Gebeco — Reisen, die begeisternGebeco — Reisen, die begeistern
  1. Home
  2. Gebeco Blog
  3. Gebeco Inside
  4. Bienvenue en France - Impressionen der Normandie
Zurück zur Übersicht

Bienvenue en France - Impressionen der Normandie

Eine Reisegruppe zwölf Tage lang mit einem Bus unterwegs - rundgereist von Mannheim in die Normandie und Bretagne und zurück. Zwölf Tage lang durfte ich Teil der Erlebnisreise "Impressionen der Normandie und Bretagne" sein. Was wir auf dieser Reise gelernt und gesehen, erlebt und entdeckt, bewandert und bewundert haben, trage ich hier im Folgenden und in weiteren Artikeln zusammen. Lerne Sie in diesem Teil die Impressionen der Normandie kennen.


Komfortabel mit dem Bus in das Herz der Champagne

Mit der Einfahrt des Busses in den Busbahnhof Mannheim konnte die Reise losgehen. Nachdem das Gepäck im Bus verstaut war, sich alle Reisenden einen schönen und bequemen Platz im Bus ausgesucht und sich mit frisch gekühlten Getränken aus dem kleinen Bordkühlschrank eingedeckt hatten, machte sich der Bus auf den Weg: Das Einsammeln von Impressionen der Normandie konnte beginnen. Auf dem Weg dahin stand uns an diesem Abend ein Zwischenhalt in der Champagne, in Reims, bevor. Reims, der Stadt des Champagners, Krönungsstadt der französischen Könige.

Kathedrale Notre-Dame de Reims, Normandie, Frankreich I GebecoNachdem wir unser Hotel am Abend bezogen hatten, unternahmen wir einen kurzen Spaziergang zur beeindruckenden Kathedrale Notre-Dame de Reims, vom Licht der letzten Sonnenstrahlen in Szene gesetzt, die wir am Vormittag des nächsten Tages noch einmal ausführlicher in Augenschein nehmen würden.

Notre-Dame de Reims, Normandie, Frankreich I GebecoAm Morgen des nächsten Tages der beeindruckenden Kathedrale entgegenkommend, eröffnete sich uns in ganzer Fülle ihr architektonisches und bildliches Programm.

Entstanden zur Zeit der Gotik, hochgezogen in himmlische Sphären, zerstört im 1. Weltkrieg, mühevoll renoviert und Austragungsort der deutsch-französischen Friedensmesse am 8. Juli 1962: Die Kathedrale Notre Dame de Reims ist reich an Geschichte und in Skulpturen dargestellter Geschichten, reich an Persönlichkeiten, die sich in ihr verewigt haben und sie zu dem haben werden lassen, wie wir sie in Teilen heute noch in Reims vorfinden.


Calvados: Köstliche Verkostung

Mit dem Bus setzten wir unsere Reise fort und erreichten am Nachmittag die Destillerie nahe Honfleur, wo uns ein kleiner Film, eine Führung und Verköstigung in die Welt des Calvados' einführen würden.

Holzfässer für Calvados in einer Destillerie in Honfleur, Normandie, Frankreich I GebecoBei herrlichstem Wetter spazierten wir entlang der Apfelbäume, der haut-tigen (hochstämmigen) und basse-tigen (niedrigstämmigen) Pflanzenarten, wie uns während der Führung erklärt wurde. Wir gelangten in die Lagerhallen der zahlreichen Holzfässer, in denen der Calvados über Jahre hinweg reift. Calvados: Frankreichs Apfelschnaps, der nur als ebensolcher genannt und verkauft werden darf, wenn er nach bestimmten Vorgaben hergestellt worden ist. Ein Getränk, das sich zu vielerlei Anlässen und in vielerlei Form trinken sowie in Speisen verarbeiten lässt. Ein bernsteinfarbiger Obstbrand, der zuweilen das bekanntliche trou normand, das normannische Loch zwischen den Mahlzeiten füllt.

Ein Glas Pommeau in Honfleur, Normandie, Frankreich I GebecoEin Pommeau, ein vierjähriger Calvados sowie ein Calvadosgelee warteten schließlich zur Verkostung auf uns. Santé!

Mit allerlei Wissen und wohlig getränkt kamen wir gegen Abend in Honfleur an der Westküste Frankreichs nahe Le Havre an. Zuvor hatten wir bereits einen atemberaubenden Blick auf die Seine, den Atlantik und die beiden Küstenstädte von der Pont de Honfleur aus werfen können. Nun ging es vom Hotel aus zu Fuß in den kleinen aber lebhaften Ort. Zahlreiche Restaurants, Cafés und Boutiquen zieren heutzutage den Hafen, während in der Ferne ein Riesenrad seine Runden dreht. Zwei Abende würden wir an diesem Küstenort verbringen, in das Savoir-Vivre eintauchen und weitere Impressionen der Normandie sammeln.


Auf den Spuren von Wilhelm dem Eroberer

Männerabtei in Caen in der Normandie, Frankreich I GebecoDer dritte Tag sollte ereignisreich für uns werden, denn uns stand ein prallgefülltes Programm bevor. Frühmorgens machten wir uns von Honfleur nach Caen und Bayeux auf, um uns dem Leben von Wilhelm dem Eroberer zu widmen. In Caen fuhren wir zunächst an dem Frauenkloster vorbei, um am Männerkloster St. Étienne de Caen unseren ersten Halt des Tages zu machen.

Als unehelicher Sohn von Robert dem Prächtigen wuchs Wilhelm der Bastard um das Jahr 1000 in Frankreich auf und sollte am 14. Oktober 1066 das Battle of Hastings gegen Herold von Sussex gewinnen und damit der erste normannische König von England werden. Als sich Wilhelm mit 18 Jahren in der Normandie als regierender Herzog durchgesetzt hatte, sorgte er sich um seine Nachfolge und heiratete Mathilde, seine Cousine. Aufgrund der engen Verwandschaft exkommunizierte der damalige Papst die beiden jedoch wieder. Um Buße zu leisten, ließen Mathilde und Wilhelm daraufhin jeweils eine Frauen- und Männerabtei in Caen erbauen. Begraben liegt der erste normannische König von England heute in seiner gestifteten Abteikirche. Das Grab war jedoch mehrfach Plünderungen ausgesetzt, sodass mittlerweile kaum mehr sterbliche Überreste von ihm bis auf, so die Vermutungen, seinen Oberschenkelknochen vorhanden sind.

Schild, das auf die Tapisserie in Bayeux hinweist, Normandie, Frankreich I GebecoEinen weiteren Blick auf das bewegte Leben Wilhelm dem Eroberer konnte unsere Gruppe im Anschluss in der Tapisserie in Bayeux werfen. Auf einer Länge von fast 70 Metern vermittelt der im Mittelalter entstandene Wandteppich die Eroberung Englands durch Wilhelm dem Eroberer in einer Fülle von detailreichen Einzeldarstellungen. In einem abgedunkelten Raum schreitet man entlang des Teppichs und bekommt per Audiogerät die einzelnen Bildabschnitte erklärt, die beinahe lebendig zu werden scheinen. Figur für Figur fügt sich allmählich ein Gesamtbild zusammen, wie es am 14. Oktober 1066 zur Schlacht von Hastings zwischen dem letzten angelsächsischen König Harold Godwinson und Wilhelm dem Eroberer gekommen ist.


Gedenken aufrecht erhalten

Bayeux, ein reizender kleiner Ort im Département Calvados in der Normandie, sollte unsere nächste Tagesstation sein. Architektonisch beeindruckt Bayeux heute insbesondere durch die Kathedrale im Herzen des Ortes. Vor allem in die Geschichte geht der Ort jedoch im Zuge des D-Days am 6. Juni 1944 ein, als wenige Kilometer entfernt die britischen und US-amerikanischen Alliierten während des 2. Weltkriegs an der Ärmelkanalküste entlang des Omaha Beach ankommen und Bayeux als erste Stadt der Normandie einen Tag später befreien können.

Strandabschnitt am Omaha beach, Frankreich I GebecoKurze Zeit später standen wir dort, am Omaha Beach: den Sand unter den Füßen, das Rauschen des Meeres in den Ohren. Kaum zu glauben, kaum in Worte zu fassen, kaum vorstellbar, was sich hier einst zugetragen hat. Damals ein Schauplatz des Krieges, heute ein idyllischer Strandabschnitt. Heute erinnern zahlreiche Gedenktafeln, Denkmäler, Überreste des Krieges, Museen und Friedhöfe an das Geschehene und halten das Gedenken aufrecht.

Gräber auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof in Frankreich I GebecoAm amerikanischen Friedhof von Colleville-sur-Mer angekommen, eröffnete sich uns das siebzig Hektar große Gelände mit den 9386 Gräbern, in Form marmorierter weißer Kreuze in Reih und Glied aneinandegereiht. 9386 Gräber der gefallenen Soldaten. Kaum mit einem einzigen Blick zu erfassen, führen die Kreuze weit durch das gepflegte Gelände. Obgleich sich hier eine Vielzahl an Menschen tummelt, bestimmen Ruhe und Bedacht diesen Ort, der hoch oben über dem Omaha Beach liegt.

Unser Rückblick auf das Geschehene während des 2. Weltkrieges sollte vorerst sein Ende mit einem Spaziergang zu vier hinterlassenen Geschützstellungen der Wehrmacht entlang der Küste nehmen. Hoch oben in den Dünen stehen sie bis heute, zum Teil zerbombt, zum Teil mit immer noch auf das Meer ausgerichteten Kanonen.


Es war einmal ein Berg: Mont-Saint-Michel

Ebbe am Mont Saint Michel, Frankreich I GebecoAn diesem Morgen verließen wir Honfleur, verabschiedeten uns allmählich von der Normandie und steuerten eines der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs an: den Mont-Saint-Michel. An diesem Tag sollten wir die Naturgewalten von ihren beeindruckendsten Seiten kennenlernen. Nicht nur, dass wir den Berg zunächst aus der Ferne aufgrund starker Bewölkung kaum hatten sehen können und dieser uns später direkt im Angesicht herrlichster Sonnenschein erwarten sollte. Auch das Gezeitenspiel beeindruckte uns, konnten wir doch zahlreiche Wattwandernde ausmachen, die den Berg teils barfüßig weit vom Ufer entfernt umrundeten.

Als wir wenige Meter vor dem Mont standen, konnten wir ihn schließlich erblicken: den Erzengel Michael.

Mont Saint Michel Frankreich I GebecoHoch oben thront der Erzengel golden glänzend auf dem höchsten Punkt des Mont-Saint-Michel. Der Legende nach soll der Anführer der Heerscharen Gottes, Erzengel Michael, dem Bischof von Avranches, Aubert, im Jahr 708 n. Chr. drei Mal des Nachts erschienen sein, um ihn mit dem Auftrag zu betreuen, eine Kapelle auf dem Mont-Tombe zu errichten. Erst das Tippen des Erzengels auf Auberts Schädel habe schließlich dafür gesorgt, dass Aubert mit dem Bau begann. Bis heute zieht es Menschen von der ganzen Welt an diesen Ort, um die Abtei-Mont Saint-Michel, umspielt von kleinen Gassen und Aussichtspunkten, zu erkunden.

Mit jeder überwundenen Stufe kamen wir dem Eingang in die Abtei näher. Auf dem Weg dahin konnten wir immer wieder sagenhaft schöne Blicke auf das abgeebbte Umland unten sowie den goldenen Engel hoch oben werfen. Es muss eine technische Herausforderung gewesen sein, auf diesem Berg eine Kirche errichtet zu haben.Von Mönchen ab dem Mittelalter bewohnt, gegen Überfälle der Normannen im 13. Jahrhundert gewappnet, angegriffen von den Engländern während des 100 jährigen Krieges, als Gefängnis gedient und unter Napoleon renoviert: Der Mont-Saint-Michel ist reich an Geschichte, die in jedem Raum, jedem Winkel und jeder Stufe steckt.

Mit Verlassen des Mont reisten wir mit ausreichend gesammelten Impressionen der Normandie weiter in die Bretagne. Lesen Sie im nächsten Teil, wie eine Auster bretonisch gegessen wird, was es mit den umfriedeten Pfarrbezirken auf sich hat, wo die rosafarbenen Granitfelsen zu bestaunen sind und wie es sich an einem der westlichsten Punkte Frankreichs anfühlt.

Auf dieser Gebeco Reise waren wir unterwegs

Impressionen der Normandie und Bretagne
12 TageErlebnisreise
Frankreich

Impressionen der Normandie und Bretagne

  • Weltkulturerbe auf dem Mont-Saint-Michel
  • Menhire in Carnac und Umgebung
  • Komfortable Busreise ab und bis Mannheim
Reise ansehen
ab € 2.795exkl. Anreise

Zurück zur Übersicht