Bulgarien - Die Magie lebt hier

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Eine Rundreise durch Bulgarien – Berge, Meer, Kultur

Seien wir ehrlich – Bulgarien hat in Deutschland nicht immer das beste Image. Der Party Tourismus und die große Armut sind nicht spurlos an unserem Bulgarienbild vorübergegangen und lassen vielfach die Skepsis über die Neugierde siegen. Zu Unrecht. Denn neugierig darf man auf Bulgarien durchaus sein. Wie in vielen Ländern Südosteuropas hat die jahrhundertelange Suche nach dem eigenen Ich, gepaart mit einer verwunschenen und vielfältigen Landschaft, etwas ganz Neues geschaffen – ein verborgenes Paradies. Entdecken wir es bei einer Rundreise durch Bulgarien.

Sofia - Stadt der Gegensätze

Sofia gibt uns zu Beginn unserer Rundreise einen Vorgeschmack auf das, was man in Bulgarien an Kontrasten erwarten darf. Die Hauptstadt hat mehr Gesichter, als man in einigen Tagen entdecken kann. Überall sind die Hinterlassenschaften von Byzantinern, Römern und Osmanen zu betrachten, ebenso wie der Sozialismus. Auf der einen Seite sind die heruntergekommenen Plattenbauten allgegenwärtig, während sich allerdings vor allem im Stadtzentrum schicke, moderne Boutiquen, Galerien und Restaurants tummeln. Die Narben scheinen zu heilen in Sofia und alter Glanz gesellt sich historischen Bauten. Denn nicht umsonst ist Sofia eine der ältesten Städte Europas. Sofia hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten, wie beispielsweise das Quadrat der Toleranz. Das ist eine Region, in welcher eine jüdische Synagoge, eine katholische und eine orthodoxe Kirche, sowie eine Moschee nah beieinander stehen. Die Stadt kann aber nicht nur mit Toleranz, sondern auch mit seinen vielen kleinen und großen Parks beeindrucken. Überall ist es grün, und für eine gute Luft wird somit direkt gesorgt. Das eigentliche Wahrzeichen von Sofia ist jedoch die Alexander-Newski Kathedrale. Sie ist bulgarisch-orthodox und ist architektonisch sowohl von innen, als auch von außen wunderschön. Nicht zu unterschlagen sind die glänzenden, goldenen Dächer, welche man sogar im Landeanflug auf Sofia bereits erblicken kann.

Reichlich Höhenluft in Bulgarien

Abgesehen von schönen Städten und wunderbarer Kultur, erleben Sie auf einer Rundreise durch Bulgarien auch die herrliche Natur. Angestachelt durch die faszinierende Hauptstadt Sofia, machen wir uns auf den Weg zu den zahlreichen Gebirgen Bulgariens. Das Pila Gebirge darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Im Pila Gebirge steht mit einer Höhe von 2.925 Metern der höchste Berg Bulgariens, der Musala. Wenn man im Pila Gebirge ist, sollte man auf jeden Fall die vielen Wanderwege nutzen, um die atemberaubenden Sieben Rila Seen zu besuchen. Auf dem Weg dorthin kommt man an zahlreichen kleinen Dörfern vorbei, in welchen es scheint, als wäre die Zeit stehen geblieben. Wenn ihr schon im Rila Gebirge seid, solltet ihr euch ebenso zum Rila Kloster begeben, welches in einem Tal auf der westlichen Seite des Gebirges liegt. Sie könnten den Eindruck gewinnen, dieses Kloster gleiche von außen einer Festung - nicht zu Unrecht. Zu Zeiten der Unterdrückung durch die Osmanen, bot das Kloster einen sicheren Rückzugsort. Obwohl das Kloster im 15. Jahrhundert geplündert und in Brand gesetzt wurde, hat es nach dem Wiederaufbau seinen Charme behalten - manche sagen sogar es strahlt noch mehr als zuvor. Geschmückt ist das Kloster sowohl von Innen als auch von Außen mit zahlreichen Fresken (eine Art der Wandmalerei), welche nicht zuletzt dafür sorgten, dass das Kloster zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde.

Ein weiteres Gebirge, was ganzjährig was zu bieten hat, ist das Pirin Gebirge, welches im Pirin Nationalpark liegt. Im Sommer lädt jedes Gebirge mit seinen glasklaren Seen und seiner Grüner Natur ein, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Im Winter jedoch kommt hier Action ins Gebirge. Dann sind von Mitte Dezember bis Mitte April die Wintersportler auf der Piste und verwandeln das sonst so idyllische Gebirge in ein Paradies für Sportskanonen.

Eine weitere sehr empfehlenswerte Gebirgskette sind die Rhodopen. Mit ihren sage und schreibe elf Zweitausendern, ist die Gebirgskette eine Naturgewalt für sich. Hergelockt wird man hier ebenfalls mit wunderschönen Naturschauspielen wie zum Beispiel Hochgebirgsseen, Höhlen und Wasserfällen. Zu bieten hat das Gebirge aber noch mehr, wie zum Beispiel die Festung Assebow. Sie ist mitten in dem Gebirge gelegen und sollte unbedingt ein Besucht abgestattet werden. Aber das ist nicht genug, denn in den Rhodopen befindet sich eine sagenhafte 175.000 Jahre alte Höhle, die Devils Throat Cave. Der Name sagt schon worum es sich handelt. Die Höhle, in die man über steile Treppen und einen 150 Meter langen Tunnel gelangt, soll laut Legenden der direkte Zugang zur Hölle sein. Außerdem hat die Höhle einen beeindruckenden 42 Meter höhen Wasserfall zu bieten, welchen man schon beim hinuntergehen hören kann.

Was den Holländern die Tulpen, sind den Bulgaren die Rosen

Haben Sie gewusst, dass Bulgarien der mit Abstand größte Erzeuger von Rosenöl weltweit ist? Auf unserer Rundreise durch Bulgarien, werden wir einen Ausflug in das Tal der Rosen unternehmen. Von Anfang Mai bis Mitte Juni lohnt sich ein Besuch am meisten, denn dann stehen die Rosen in voller Blüte und das Tal duftet wunderbar nach Rosen. Das Rosental ist mehrere Kilometer lang und wirkt wie ein Meer aus weißen, rosa und roten Rosen. Aus den Blütenblättern der bulgarischen Rosen wird das teuerste Rosenöl der Welt gewonnen und gleichzeitig eines der teuersten ätherischen Öle überhaupt. Knappe 70% der Weltproduktion von Rosenölen stammen aus Bulgarien, wodurch die der mit Abstand größte Exporteur dieses Gutes sind. Anwendung findet das Rosenöl zum Beispiel häufig in der Parfümerie, aber auch beim Parfümieren von Lebensmitteln und Genussmitteln in der Pharmazie.

Die große Bedeutung der Rosen, welche für Jugend und Fruchtbarkeit steht, wird von den Einheimischen auch entsprechend zelebriert. Sowohl Ende Juni, wenn die Ernte beendet ist, wird ein großes Volksfest gefeiert, aber auch am ersten Juni Wochenende wird gefeiert, und zwar das Festival der Rosen. Dann ziehen riesige Paraden durch die Straßen, welche unter den zahlreichen Blütenblättern verschwinden. Die bunt gekleideten Menschen und traditionellen Tänzerinnen feiern die Freude auf eine reiche Ernte.

Das Thrakergrab von Sweschtari

Die letzte Station unserer Rundreise durch Bulgarien ist das Thrakergrab von Sweschtari. Die Thraker waren ein Volk, welches zeitgleich mit den alten Griechen existierte, aber bereits vor den alten Griechen entstand. Paradox ist eigentlich, dass die knapp 40 Grabstätten, weitere 100 untergegangene Siedlungen und ein Goldschatz bis zum Jahre 1982 unentdeckt blieben. Mit Abstand am bedeutsamsten ist hierbei allerdings das eindrucksvolle Grab des thrakischen Königs, welches völlig unversehrt geblieben ist und kurz nach Entdeckung, bereits 1985, zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Neben dem prunkvollen Grab des Königs befinden sich auch eine etwas kleinere Kammer für die Königin, sowie in einer anderen Kammer zahlreiche Opfergaben, zu jenen unter anderem auch Überreste von Pferden gehörten.

Faszinierend ist nicht nur der gute Erhalt der Kammern, sondern ebenso seine Verzierungen. Sowohl die Decken, als auch die Wände wurden mit Wandmalereien versehen. Vollendet wurden die Malereien an Decken und Wänden jedoch nie, was auf einen frühzeitigen Tod des Königs schließen lässt. Um die klimatischen Bedingungen in den Kammern zu wahren, werden die Kammern wöchentlich jeweils für mindestens 48 Stunden am Stück geschlossen und von den Besuchern müssen Überziehschuhe getragen werden, damit Verschmutzungen vermieden werden. Fotos sind außerdem von Innen ebenfalls nicht erlaubt.

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10 Tage Erlebnisreise
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  • UNESCO-Welterbe Rila-Kloster
  • Thrakische Goldschätze im Museum
  • In einer Rosenölmanufaktur
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