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Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


Costa Rica

Steckbrief

Costa Rica - Fakten

LändernameRepublik Costa Rica, República de Costa Rica
Beste ReisezeitJanuar, Februar, März, April, Dezember
Fläche51.179 km2
HauptstadtSan José
Bevölkerung5.044.197
SpracheSpanisch
Staats-/Regierungsformdemokratische Präsidialrepublik
StaatsoberhauptRodrigo Chaves Robles, Presidente de la República, Partido Progreso Social Democrático (PPSD), seit 08.05.2022
Vertreter des StaatsoberhauptsStephan Brunner Neibig, Erster Vizepräsident, PPSD, seit 08.05.2022
RegierungschefRodrigo Chaves Robles, Presidente de la República, Partido Progreso Social Democrático (PPSD), seit 08.05.2022
AußenministerArnoldo André Tinoco, Ministro de Relaciones Exteriores y Culto, seit 08.05.2022
WährungCosta-Rica-Colón
ZeitzoneUTC-6
ReiseadapterA, B
Kfz-LänderkennzeichenCR
ISO-3166CR, CRI
Internet-TLD.cr
Landesvorwahl+506
Websitehttps://www.presidencia.go.cr/
Reisepass & VisumNotwendig
Geeignet fürOutdoor, Meer

Geographie

Der neben Panama zweite Brückenstaat zwischen den beiden amerikanischen Landmassen wird von drei nordsüdlich verlaufenden Gebirgsketten dominiert. Die mittlere ist mit sieben noch aktiven Vulkanen besetzt. In der zentralen Hochebene zwischen mittlerer und westlicher Kette, dem Valle Central, haben sich auf fruchtbarem vulkanischem Land über die Hälfte aller Bewohner Costa Ricas niedergelassen. Zur Siedlungsgunst tragen auch die gemäßigteren Höhentemperaturen des Tropenklimas bei.

Politik und Bevölkerung

Das Einkammerparlament sowie der Präsident der präsidialen Republik werden alle vier Jahre vom Volk gewählt. Eine Wiederwahl des Präsidenten ist für die folgenden zwei Amtsperioden ausgeschlossen. Das politisch stabile Land, zuweilen auch die Schweiz Lateinamerikas genannt, ist das einzige Land Mittelamerikas mit überwiegend weißer Bevölkerung (ca. 87 %). Hinzu kommen 7 % Nachkommen eines weißen und eines indigenen Elternteils, 3 % Schwarze, Nachkommen eines weißen und eines schwarzen Elternteils sowie zahlreiche Ausländer. Der Anteil der indigenen Bevölkerung ist auf unter 1 % gefallen.

Geschichte

Seinen Landesnamen erhielt Costa Rica („die reiche Küste“) von den Spaniern, deren Hoffnung auf Gold und andere Bodenschätze jedoch enttäuscht wurde. Nach jahrzehntelangen Kämpfen um Unabhängigkeit sowie inneren Unruhen stieg der Einfluss der USA, die an der Agrarproduktion interessiert waren (vor allem Bananen und Kaffee). Ihre wirtschaftliche und politische Dominanz wurde erst mit der Verfassung von 1949 eingedämmt.

Costa Rica - Geschichte

Ab 500 v. Chr.Drei indigene Völker prägen das Land: Huetares, Chorotega und Brunca
800–1400 n. Chr.Blütezeit von Guayabo, einer Huetares-Siedlung nahe dem heutigen Cartago
1502Christoph Kolumbus landet auf der Insel Uvita vor Puerto Limón und nennt das Land Costa Rica („Reiche Küste“)
1563Die Spanier gründen Cartago und machen es zur Hauptstadt
1821Unabhängigkeit von Spanien, Costa Rica wird Teil des mexikanischen Kaiserreichs
1848Ausrufung der Republik
1948José María Figueres Ferrer wird Präsident und schafft ein Jahr später die Armee ab
1987Präsident Óscar Arias Sánchez erhält den Friedensnobelpreis für seinen Einsatz im Nicaragua-Konflikt
2018Carlos Alvarado Quesada von der Mitte-links-Partei PAC wird zum Präsidenten gewählt
2020/2021Die Zahl der Covid-19-Toten ist bei Redaktionsschluss die niedrigste in ganz Mittelamerika
Klimadaten
Kommunikation & Adressen

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft in San José

Torre La Sabana (Av. de las Américas/C/ 60) | Tel. 22 90 90 91 | san-jose.diplo.de

Österreichisches Honorar-Generalkonsulat in San José

Edificio Colón (Paseo Colón neben Banco de Costa Rica) | Tel. 22 21 43 06 | bmeia.gv.at

Schweizer Botschaft in San José

Edificio Centro Colón (Paseo Colón/C/ 36– 38) | Tel. 22 21 48 29 | eda.admin.ch

Notruf

Allgemeiner Notruf: Tel. 9 11 (auch auf Englisch); Rotes Kreuz: Tel. 1 28

WLAN

WLAN (wifi) gibt es in fast allen Hotels und Gästehäusern. Auch in den meisten Cafés und Restaurants kannst du dich mit einem Passwort kostenfrei einloggen. In abgelegenen Regionen und während der Regenzeit ist der Zugang zeitweise gestört.

Telefon & Handy

Die Vorwahl nach Costa Rica ist 00506, von Costa Rica nach Deutschland 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041. Prepaid-Simkarten von Kölbi (kolbi.cr) für Touristen sind ab 3000 Colones in ICE-Geschäftsstellen erhältlich (ict.go.cr). Auch die costa-ricanischen Netzanbieter Claro CR (claro.cr) und Liberty (libertycr.com) bieten Simkarten (chip) für Touristen mit recht günstigen Tarifen an. Die beste Abdeckung bietet Kölbi.

Feiertage, Feste & Veranstaltungen

Veranstaltungen

Februar

Día de la Candelaria (besonders aufwendig in Paraíso bei Cartago): Mariä Lichtmess, Theater, Konzerte, Musik und Tanz zu Ehren der Jungfrau

Fiesta de los Diablitos (zahlreiche Orte): Beim Fest der „Teufelchen“ führen die Einheimischen zu Trommel und Flötenmusik Tänze mit Masken aus Balsaholz auf, die die Kämpfe zwischen Indigenen und Spaniern symbolisieren.

Envision Festival (Uvita), envisionfestival.com: Mehrere Tausend Besucher feiern bei elektronischer Musik, machen Yoga und nehmen an esoterischen Workshops teil.

Ostern

Semana Santa (ganzes Land): Seit der Kolonialzeit ist Ostern das bedeutendste Fest und wird mit Umzügen und Prozessionen begangen.

Mitte Juli

Fiesta de la Virgen del Mar (Puntarenas): Die Wasserparade zu Ehren der Göttin des Meers verläuft einmal um die Halbinsel im Golf von Nicoya.

2. August

Nuestra Señora de los Ángeles (Cartago): Am Tag der Schutzpatronin des Landes ziehen Pilgerscharen zur Basilika von Cartago.

Oktober

Karneval in Puerto Limón: Schon Wochen vor dem eigentlichen Termin Mitte Oktober hörst du die Steeldrums der Bands. Während der Festwoche ist an Schlaf kaum zu denken, ununterbrochen tanzen die Limonenses und ihre sambabegeisterten Besucher durch die Straßen.

20. Dezember–2. Januar

Fin del Año (ganzes Land, besonders aufwendig in der Innenstadt von San José): Das Ende des Jahres wird mit Pferdeparaden (topes), Stierkämpfen (corridas) und festlichen Umzügen gefeiert.

Feiertage

1. JanuarAño Nuevo (Neujahr)
19. MärzDía de San José (Josefstag)
März/AprilJueves y Viernes Santo (Gründonnerstag und Karfreitag)
11. AprilJuan-Santamaría-Tag (Gedenktag an den Nationalhelden)
1. MaiDía del Trabajo (Tag der Arbeit)
29. JuniSan Pedro y Pablo (St. Peter und Paul)
25. JuliAnexión de Guanacaste (Gedenktag an den Anschluss der Provinz Guanacaste)
2. AugustVirgen de los Ángeles (Jungfrau der Engel)
15. AugustDía de la Madre (Mariä Himmelfahrt und Muttertag)
15. SeptemberDía de la Independencia (Unabhängigkeitstag)
12. OktoberDía de la Raza (Kolumbustag)
2. NovemberDía de los Muertos (Allerseelen)
8. DezemberConcepción Inmaculada (Mariä Empfängnis)
25. DezemberNavidad (Weihnachten)
Mobilität vor Ort

Auto

Für Urlauber reicht der EU-Führerschein für eine Aufenthaltsdauer bis zu 90 Tagen. Bei Fahrten abseits der Hauptstraßen und in Nationalparks ist ein Wagen mit Allradantrieb (doble tracción) sinnvoll. Die Straßen sind mitunter in schlechtem Zustand, mit ihren tiefen Schlaglöchern teilweise sogar gefährlich. Es kommt immer wieder zu Sperrungen und langwierigen Umleitungen. Hinweisschilder fehlen häufig. Während der Regenzeit sind Straßen manchmal unpassierbar. Informier dich daher vor Fahrtantritt und fahr defensiv! Ein Navigationssystem auf dem Smartphone ist sinnvoll, z. B. Waze (waze.com); man benötigt für die Nutzung eine ständige Internetverbindung. Google Maps funktioniert in Costa Rica nicht zuverlässig. Im Dunkeln solltest du nicht unterwegs sein. Tempolimit außerorts: 80 km/h, auf einigen Schnellstraßen sogar bis zu 110 km/h.

Öffentliche Verkehrsmittel

Busse fahren von San José in alle Orte und Landesteile. Sie sind äußerst preiswert, am Wochenende aber oft überfüllt. Die privaten Gesellschaften unterhalten eigene Bahnhöfe (in San José mehr als zehn), über deren Lage und Ziele ein Busplan (siehe unter visitcostarica.com/es/costa-rica/bus-itinerary) Auskunft gibt. Für Fernverbindungen und Reisen am Wochenende kaufst du Tickets besser im Voraus. Das private Unternehmen Interbus (interbusonline.com) verkehrt mit zwölfsitzigen Kleinbussen täglich in alle Touristenorte.

Viele Fähren verkehren im Golf von Nicoya und über die Mündung des Río Tempisque. Zur Península de Osa gibt es eine Fährverbindung von Golfito nach Puerto Jiménez sowie ein Fährboot nach Rincón.

Taxi

Taxifahrten können zum Ärgernis werden, besonders in San José. Ist das Taxameter (maría) eingeschaltet – wie vorgeschrieben –, dann ist die Fahrt recht billig. Doch mitunter schaltet der Fahrer gar nicht oder nicht neu ein, sodass ein vorheriger Betrag mitberechnet wird. Andere Varianten: Die maría ist manipuliert (am schnellen Ticken zu erkennen) oder es heißt, sie sei kaputt. Unkomplizierter ist es, Uber (uber.com) zu nutzen. Du musst die App allerdings schon zu Hause installieren, von unterwegs funktioniert dies meist nicht mehr. Bei Uber siehst du vorab bei der Bestellung, was dich die Fahrt kosten wird.

Adressen

Nicht immer gibt es Straßennamen, dann heißt es z. B. „100 m südl. des xy- Parks“. Hausnummern sind fast unbekannt, man gibt die Ecke an: Av. 4/ C/ 5, d. h. Avenida 4, Ecke Calle 5, oder schreibt z. B. C/ 2/ Av. 2–4 (noch kürzer: c2, a2/ 4): „Calle 2 zw. den Avenidas 2 und 4“.

Freizeit & Genießen

Essen und Trinken

Die costa-ricanische Küche ist nicht besonders reich an Variationen und Raffinesse, eher einfach-rustikal und dabei doch gut. Seit Jahrhunderten spielen Bohnen – eine Top-Eiweißquelle, die es bereits zum Frühstück gibt – und Maisgerichte die Hauptrolle.

Nationalgericht

Ein weiteres Grundnahrungsmittel ist Reis, für den man unzählige Zubereitungsarten kennt. Reis und schwarze Bohnen sind auch die Basiszutaten für das costa-ricanische Nationalgericht casado. Das bedeutet eigentlich „verheiratet“ – und warum heißt nun dieses populäre Tagesmenü ausgerechnet casado? Es ist das, was den tico angeblich täglich – und für den Rest seines Lebens – erwartet, wenn er eine tica heiratet: Reis und gebratene schwarze Bohnen, Zwiebeln, oft mit Rührei oder auch Sauerrahm. Dazu gibt es gebratene Kochbananen, gebratenes oder gekochtes Fleisch und Salat.

Traditionell wird bereits am Morgen gallo pinto serviert, das zweite Nationalgericht, wiederum eine Mischung aus Reis und schwarzen (oder roten), in der Pfanne gebratenen Bohnen, dazu wahlweise Zwiebeln, Sauerrahm, dünne Maismehlfladen (tortillas), Käse oder Rührei. Auch kann das Gericht durch Schinken, Huhn oder Speck ergänzt werden.

Scharfe Sache

Mittags und abends schätzen die Costa Ricaner – neben Reis und Bohnen – Hühner- oder Rindfleisch; Eier und Fisch ergänzen den Speiseplan. Köstlich sind die diversen Gemüsegerichte und -beilagen. Neben Karotten, Paprika, Kartoffeln, Kürbis und Zwiebeln werden häufig auch exotisch anmutende Gemüsesorten wie Yucca und Maniokwurzeln serviert. Vorsicht ist angezeigt bei den so harmlos aussehenden picadillos, in Chilischoten und Essigwasser eingelegten Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln und Paprika von mitunter enormer Schärfe.

Ritter der Kokosnuss

Das Meer bildet einen der größten Reichtümer des Landes und versorgt die Costa Ricaner mit Fisch und Meeresfrüchten. Aus Mexiko kommt ceviche, eine beliebte Vorspeise aus rohem, in Limettensaft mariniertem Fisch, gewürzt mit Koriander und Zwiebeln. Auf Meeresfrüchte spezialisierte Restaurants nennen sich marisquería.

Für Europäer fremdartig ist vor allem die kreolische Küche, in der Kokosnuss und Gewürze die Hauptrolle spielen. Einer der beliebtesten Eintöpfe heißt rundown (auch rondon): in Kokosmilch gekochtes Fleisch und Gemüse.

Als Nachtisch gibt es Käse aus Monteverde (z. B. Monte Rico) oder eine der vielen Süßigkeiten wie granizado con fruta, Eiscreme und Früchte auf zerstoßenem Eis.

¡Salud!

Äußerst beliebt sind Fruchtmixgetränke, etwa pürierte Mangos oder Bananen, die mit Milch oder Wasser aufgefüllt sind (batidos con leche/agua); viele Restaurants servieren auch reine Fruchtsäfte (frescos). Am Straßenrand verkauft werden grüne Kokosnüsse (pipas), mit einer Machete geöffnet und mit dem Strohhalm ausgeschlürft – ein idealer Durstlöscher voller Vitamine. Costa-ricanischer Kaffee wird in alle Welt exportiert und von den Einheimischen den ganzen Tag über gern getrunken.

Geschätzt wird ein gutes Bier, und die im Land gebrauten Sorten Bavaria, Pilsen und Imperial brauchen den Vergleich mit europäischem Bier nicht zu scheuen. Weine sind meist importiert, die costa-ricanischen sind zwar nicht schlecht, aber so rar, dass man sie schwer findet. Beliebt als Sundowner sind köstliche Mixgetränke, z. B. piña colada (Ananassaft, Kokosmilch, Rum), daiquirí (Zitronensaft, Rum, zerstoßenes Eis), margarita (Zitronensaft, Orangenlikör, Tequila), Cuba libre (Rum, Zitronensaft, Cola).

Im Restaurant

In San José und im Zentraltal findet man Restaurants jeder Couleur. Im mittleren Preisbereich dominieren dem US-Geschmack angepasste Häuser, die bessere einheimische Gesellschaft bevorzugt europäische Restaurants. Auf dem Land überwiegen einfachere Lokale (sodas) mit einheimischer Küche. Beliebt sind auch solche, die neben italienischer Pizza eine Vielfalt an Pasta und Salaten anbieten. In den von Touristen besuchten Orten sind zahlreiche vegetarische Restaurants entstanden sowie von Ausländern betriebene italienische, französische und asiatische Restaurants. Deren Kochtraditionen nehmen nun ihrerseits Einfluss auf die Landesküche ebenso wie die aus den USA herüberschwappende Welle des Fusion Food, bei dem aus allen Küchen der Welt geschöpft wird.

Im angegebenen Preis inklusive sind obligatorisch 13 Prozent MwSt. Hinzu kommen meist zehn Prozent Service Charge, diese ist nicht mit dem Trinkgeld zu verwechseln. Ein Trinkgeld von maximal zehn Prozent wird gern gesehen, aber du solltest es nur geben, wenn alles perfekt lief.

Auf dem Markt

Jeder größere Ort hat seinen Zentralmarkt mit zahlreichen Essständen. Man sitzt auf Holzhockern vor dem Tresen und bekommt vom Frühstück bis zum Abendessen alles serviert. Dazu gibt es Kaffee sowie Obst- und Gemüsesäfte. Und auf den Straßen findet man an vielen Ecken einen Imbissstand, dessen Angebot jedoch oft nichts für den empfindlichen Magen ist. Mit bar schließlich kann fast alles gemeint sein: Kneipe, Esslokal, Café, Gemischtwarenladen oder all das zusammen.

Die Küchengöttin

Star der costa-ricanischen Kochszene ist Flora Sobrado de Echandi, im Land berühmt unter dem Namen Tía Florita. Als Verfasserin diverser Kochbücher und Star ungezählter Kochshows (tiaflorita.tv) führt sie vor, wie die traditionelle Landesküche variiert werden kann. Ihre Rezepte schöpfen aus Altbewährtem und werden durch Verwendung von Gewürzen und neuen Zutaten moderner.

Trinkgeld

Im Restaurant ist meist eine Servicegebühr in der Rechnung enthalten, nicht zu verwechseln mit dem Trinkgeld: Als solches kannst du für guten Service bis zu zehn Prozent geben. Im Hotel bekommen Reinigungskräfte und Gepäckträger ca. 1000 Colones pro Tag bzw. Koffer.

Tico-Schick

Liebhaber finden farbenfroh bestickte und mitunter handgewebte Kleider, Jacken, Blusen und Hosen, die auf Märkten angeboten werden. Einige der Artikel stammen aus Guatemala und Mexiko oder sind in ihrer Gestaltung inspiriert von der in Panama verbreiteten Molas-Stickerei.

Drinks vom Ochsenkarren

In Sarchí und Umgebung sind besonders viele Kunsthandwerker ansässig. Hier blüht das Geschäft mit den bunten carretas, den traditionellen Ochsenkarren, einem farbenfrohen Symbol für Costa Rica. Die Wagen werden in allen Größen hergestellt und dienen als Dekoobjekt in Haus und Garten wie auch als Minibar. Weniger auffällig sind die vielen Schaukelstühle aus Leder und Holz, zusammenklappbar und deshalb auch leicht zu transportieren.

Kreatives aus der Natur

Eine wahre Fundgrube für schöne und praktische Reisemitbringsel sind die Shops in den Nationalparks bzw. in deren Umgebung. Hier kaufst du etwa von Hand hergestellte Seifen aus Limettenöl oder mit Mangoduft, exotische Wellnessöle, Briefpapier aus Bananenblättern, mit Schildkrötenmotiven bedruckte T-Shirts für Kinder und vieles mehr.

Schönheit aus dem Regenwald

Im Urwald gedeihen Pflanzen, die super wirksam und toll für die Herstellung von tropischer Naturkosmetik sind. Bestseller der Produkte von Raw Botanicals (rawbotanicals.com), einem Ökolabel aus Costa Rica, ist Ylang Ylang Miracle: ein Serum, das die Haut strafft und dabei reine Natur ist.

Bitter & süß

Auf kleinen Kaffeefincas findest du meist beste Qualität. Am besten, du probierst und kaufst direkt bei einem Besuch auf der Plantage. Neben bekannten Adressen entdeckst du unterwegs tolle Unternehmen wie z. B. Caribeans Coffee and Chocolate (caribeanschocolate.com) aus Puerto Viejo de Talamanca, die nicht nur biologischen Kaffee, sondern auch köstliche Schokolade produzieren.

Markt oder Tante Emma?

Fundgrube für alles von Heilkräutern und Tinkturen über Schuhe bis zu Teppichen und handgeschnitzten Kämmen. Kommunikationszentren in ländlichen Gebieten sind die ungezählten pulperías, Krämerläden, die Gewürze und Zigaretten, Haarshampoo und Trockenmilch verkaufen. Leider werden diese auch pulpe oder minisúper genannten Kleinläden zunehmend von großen Supermärkten bedroht.

Hände weg!

Ein grauer Markt existiert für Schildpatt und daraus hergestellte Produkte sowie für die nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen geschützten Seeschnecken und Muscheln. Wie beim Kauf von Schildpattkämmen setzt auch durch den Erwerb von Riesenmuscheln eine folgenschwere Entwicklung ein: Statt Strandgut zu sammeln, werden bei starker Nachfrage die Tiere eigens für Touristen gefangen und getötet. Solche „Souvenirs“ solltest du ebenso wenig kaufen wie alles, was aus Schildpatt oder der Haut von Leguanen hergestellt wurde. Und beim Kauf von Waren aus Edelholz solltest du sicherstellen, dass es sich um Plantagenholz handelt, um dem Raubbau am tropischen Regenwald nicht Vorschub zu leisten.

Nationalparks

In den meisten Nationalparks und Schutzgebieten herrschen hohe Luftfeuchtigkeit und große Hitze. Funktionsbekleidung und gut eingelaufene Trekkingschuhe sind nötig. Ins Gepäck gehören ein Snack und Wasser (wobei Plastikflaschen in den Parks nicht gern gesehen oder gar verboten sind), da es höchstens am Eingang etwas zu kaufen gibt. Mit Regen muss immer gerechnet werden, eine leichte, wasserdichte Jacke ist also sinnvoll. Im Corcovado- und Tortuguero-Park sind guides obligatorisch, ansonsten entscheidest du selbst, ob du allein mit Plan durch die Wildnis streifen oder auf versteckte Tiere und besondere Pflanzen aufmerksam gemacht werden willst. Jeder Nationalpark hat eigene Öffnungszeiten, manche sind an einem Tag in der Woche geschlossen.

Vorspeisen & SnacksHauptgerichteDesserts

ChicharronesKnusprig ausgebackene Stücke von der Schweineschwarte
EnchiladaTeigtasche mit Käse, Kartoffeln, Fleisch
Frijoles molidosBohnenpüree mit Zwiebeln und Paprika
GuacamolePürierte Avocados mit Zitronensaft und Tomaten
PataconesDünne, frittierte Kochbananenscheiben
EmpanadaGerollter Maispfannkuchen mit Bohnen, Käse, Fleisch, Kartoffeln
QuesadillaWeizenmehltortilla mit Käse
Sopa negraSchwarze-Bohnen-Suppe mit Gemüse und Ei
Arroz con carneReis mit Fleisch
Arroz con pescadoReis mit Fisch
Carne asadaDünne, gebratene Rindfleischscheiben
GalloTortilla mit Bohnen, Käse, Fleisch, Tomaten, Bratkartoffeln
Olla de carneEintopf mit Fleisch, Huhn, Kartoffeln, Gemüse, Mais, Yucca, Kochbanane
Pollo asadoScharf gewürztes Brathähnchen
TamalIn Bananenblättern gedämpfter Maisfladen, gefüllt mit Fleisch und Paprika
CajetaDessert aus Kokos, Vanille und Milch
ChorreadoMaispfannkuchen mit Sauerrahm
Pan bonDunkles Früchtegewürzbrot
Stichworte

Ticos & Ticas

Die spanische Verkleinerungsform, das „ito“ oder „ita“, ist ein Zeichen von Freundlichkeit. Aus momento wird so momentito, „Momentchen“. Die Costa Ricaner verwenden als Diminutiv „ico“, sagen also momentico, und besonders gern verdoppeln sie die Verkleinerungsform, machen aus hermano (Bruder) hermanitico (kleines Brüderchen). Wegen dieser Angewohnheit nennen die übrigen Lateinamerikaner sie ticos und das haben sie gern angenommen.

Grün und Blau = Gelb

Grün und Blau prägen das Bild der Plantagen: das Grün der Bananenstauden, das Blau der über die reifenden Früchte gehängten und mit Insektiziden getränkten Plastiktüten. Bananen sind heute ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, Costa Rica gilt als der weltweit zweitgrößte Bananenexporteur. Anbau und Vermarktung begannen Ende des 19. Jhs. Neben Kaffee avancierten Bananen zum bedeutendsten Exportgut. Interessant: Die Banane ist eine Frucht, die man ganzjährig ernten kann – eine absolute Ausnahme bei tropischen Früchten.

Wer lebt hier?

80 Prozent der gut 5 Mio. ticos sind weiß – als Nachfahren der Spanier nehmen sie damit eine Sonderstellung unter den Bewohnern Lateinamerikas ein. Nur 15 Prozent der Bevölkerung sind Mestizen (zum Vergleich: in Mexiko 80 Prozent), also Nachkommen von Weißen und Indigenen. Ein Prozent der Bevölkerung sind Schwarze, ein Prozent Chinesen und nur anderthalb Prozent indígenas. Diese Nachfahren der indianischen Ureinwohner – rund 55 000 von ihnen leben in 35 kleinen Reservaten – gehören zur ärmsten Bevölkerungsgruppe. Da in Costa Ricas Verfassung das Recht auf politisches Asyl verankert ist, wurde das kleine Land zur Zuflucht vieler Tausend aus El Salvador und Nicaragua geflohener Menschen. Das Bevölkerungswachstum ist hoch, die Kinderzahl pro Familie liegt bei durchschnittlich fünf. Knapp 90 Prozent der Bevölkerung sind römisch-katholisch.

Buddelei bei Nacht

Die einen schätzen sie als Häppchen oder Suppe, die anderen als Schmuck: Trotz zahlreicher Artenschutzabkommen und gesetzlicher Bestimmungen werden Eier, Fleisch und Panzer der Schildkröten hier immer noch illegal ausgegraben. Einige Arten der Tiere, seit rund 100 Mio. Jahren auf der Welt, sind heute vom Aussterben bedroht. In Costa Rica hat man sich ihrer angenommen, mehrere Forschungsstationen untersuchen, kennzeichnen, schützen sie und ziehen sie auch auf. An beiden Meeren des Landes schwimmen die Schildkröten zu Tausenden an den Strand, bei Hochwasser und Mondlicht, kriechen mühsam hinauf und graben tiefe Löcher für ihre Eier. Einige Tiere sind mehrere Hundert Kilo schwer. Entsprechend langsam gestaltet sich die nächtliche Prozedur, bei der man – mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen, also ohne Licht und Geräusche – auch zuschauen darf. Die Eier werden in sechs bis acht Wochen vom warmen Sand ausgebrütet – falls sie niemand vorher ausgräbt. Dann wühlen sich bis zu 100 kleine Schildkröten durch die Sandschicht nach oben und streben sofort dem Wasser zu. Viele erreichen ihr Ziel nicht und werden vorher zur Beute von Menschen, Vögeln und Fischen.

Dschungelgeheimnisse

Höhen von 40 m und mehr sind keine Seltenheit unter den Tausenden von Baumarten im costa-ricanischen Regenwald. Tatsächlich beherbergt dieser Wald – der nur noch weniger als zehn Prozent der Erdoberfläche bedeckt – mehr als die Hälfte aller Tierund Pflanzenarten weltweit. Das Leben im Dschungel spielt sich in stockwerkartigen Etagen ab: dunkel, heiß und extrem feucht am Boden; weitgehend unerforscht ist das Leben in den Baumkronen. Das stabilste, aber auch sensibelste Ökosystem der Erde, Millionen von Jahren alt, überstand Klimaschwankungen bis hin zur Eiszeit, ist heute jedoch durch den Menschen und die von ihm verursachten Umwelteinflüsse bedroht. Noch vor 50 Jahren bedeckten in Costa Rica der Regenwald (in den tropischen Tieflandregionen) und der Nebelwald (in Höhen ab 1000 m) über 70 Prozent des Landes.

Berge und Tropen

Costa Rica ist das drittkleinste Land auf dem amerikanischen Festland. Seine Topografie wird zu einem beträchtlichen Teil von Bergland bestimmt, das 70 erloschene und aktive Vulkane überragen. Diese Kordillerenkette verläuft von Nordwesten nach Südosten quer durch das Land und wirkt als Wetterscheide. Der höchste Berg, der Chirripó, misst 3819 m. Ein großer Tieflandbereich zieht sich an der Atlantikküste entlang: ein tropisches, immerfeuchtes Gebiet von Sümpfen, Lagunen und Flüssen. Die Hauptstadt San José und ihre dicht besiedelte Umgebung liegen in der zentralen Hochebene am Fuß der Cordillera Central. Die Grenzen des Landes zwischen Atlantik- (200 km) und Pazifikküste (1200 km) bilden Nicaragua im Norden und Panama im Süden.

Freiwillige vor!

Kein anderes Land bietet so viel Gelegenheit für Freiwilligenarbeit und zieht so viele volunteers an wie Costa Rica, in erster Linie in den Bereichen Tierschutz und Naturschutz. Das reicht von der Bewachung von Schildkröteneiern an den Pazifik- und Karibikstränden über Hilfsarbeiten in den Naturschutzgebieten bis zur Betreuung verletzter Wildtiere und Englischunterricht für Schulkinder. In der Finca La Flor arbeiten volunteers in der Biolandwirtschaft, im botanischen Garten, im Wald oder Stall und nehmen teil an der Umwelterziehung (fincalaflor.org/english-1/volunteering). Bei der Organisation Wayers (wayers.com) kann eine Vielzahl von Praktika gebucht werden, auch mit Spanischunterricht und Unterkunft in Hostels bzw. bei Gastfamilien. Oder man fragt direkt bei den Nationalparks an; auch dort gibt es häufig interessante Stellen.

Naturerklärer unterwegs

Zu Costa Ricas 30 Nationalparks kommen noch Wild- und Naturschutzgebiete sowie in Privatbesitz befindliche Wälder und Reservate hinzu: solche, die von Hotels und Gästehäusern, von Haciendas, Fincas und Lodges sowie Tier- und Naturschutzorganisationen unterhalten werden. Eintrittsgelder, Spenden und touristische Attraktionen wie Ziplines oder die aerial tramways genannten Baumkronen-Seilbahnen dienen zum Teil deren Unterhalt. Die Zugänglichkeit der Reservate erlauben angelegte Pfade (senderos), die man individuell oder mit Führer begehen kann. In der Regel solltest du in Costa Rica nicht an den nature guides sparen, da du ohne diese viel weniger sehen und verstehen wirst. Zudem sind sie oft sehr gut ausgebildet und kompetente Gesprächspartner. Infos unter ict.go.cr/en/documents/guias.html.

Grenzgänger

Viele Costa Ricaner halten angesichts von etwas über 5 Mio. Einwohnern die Zahl der Migranten aus Nicaragua – sie wird auf 500 000 bis 1 Mio. geschätzt – für zu hoch. Viele sind illegal ins Land gekommen, arbeiten bei der Bananen- und Kaffeeernte oder als Hausmädchen und kommen so auf 250–300 US-$ im Monat. Ihre Lebensbedingungen sind prekär und sie haben keinen Zugang zur staatlichen Gesundheitsvorsorge, die für ticos obligatorisch ist. In Costa Rica begegnet man den Migranten aus Mittelamerika zudem mit Misstrauen, aber ohne diese würde das Land nicht funktionieren. Zu viele der schlechter bezahlten Jobs werden von ihnen geleistet. Ihre in Costa Rica geborenen Kinder erhalten automatisch die costa-ricanische Staatsbürgerschaft und damit Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Gesundheit statt Waffen

1948, in politisch unruhigen Zeiten, übernahm der Sozialdemokrat José Figueres Ferrer für 18 Monate die Regierungsgeschäfte, begann mit wirksamen sozialen Reformen und legte ein Jahr später eine Verfassung vor, die die Abschaffung des Militärs enthielt. Eine Maßnahme, die sich für Costa Rica in vielfacher Weise bezahlt machte: Das gesparte Geld wurde für soziale Wohlfahrt und das Gesundheitswesen, für die Alphabetisierung der Bevölkerung und eine umfassende Reform des Bildungswesens eingesetzt. Heute steht Costa Rica mit diesen Errungenschaften in Lateinamerika einzigartig da, ohne dass es durch das Fehlen einer Armee je einen Nachteil hatte.

Öko & Eco

Costa Rica ist das weltweit bedeutendste Ziel für Ökotourismus, es gibt kaum einen Anbieter, der für sein Geschäft nicht die Bezeichnung „ecological“ im Beinamen verwendet. Doch mit der wachsenden Beliebtheit des kleinen Landes leiden immer häufiger die empfindlichen Ökosysteme. Beispiel Manuel Antonio, das heute mit mehreren Flügen täglich von San José angesteuert wird: Die senderos in dem nur 7 km2 großen Nationalpark werden jährlich von Hunderttausenden Besuchern abgelaufen, sodass die Affen mittlerweile um Bananen betteln und dienstags der Park zum Müllbeseitigen geschlossen wird. In Tortuguero werden Touristen mit dem Motorboot über die Kanäle zu den Lodges und den Krokodilen gebracht – eine langsamere Fortbewegung würde weniger Schaden anrichten. Auch die Kriterien für die vielen Qualitätssiegel, mit denen sich Hotels und Lodges schmücken, sind nicht immer durchsichtig. Andererseits erzielen einige, zum Teil kleine Ökolodges erstaunliche Erfolge bei der Wiederaufforstung und machen Hoffnung, dass die Welt doch noch zu retten ist.

Steinkolosse

Hunderte hat man bisher entdeckt und viele werden vermutlich noch gefunden werden: künstliche Steinkugeln aus Granit und Lava, zwischen 10 cm und 2 m groß, perfekt gerundet und bis zu kolossalen 16 t schwer. Die Rundung war nicht so schwer: Vermutlich wurde mit einer Schnur und einem spitzen Stein ein Halbkreis auf stabiles Holz geritzt und der Halbkreis ausgeschnitten. Damit entstand eine Schablone und die Feinbearbeitung des Steins erfolgte durch Rotieren des Steins in der Schablone. Die Kugeln liegen in Costa Ricas Süden im Dschungel und in Flussmündungen, in Tälern und auf Bergen. Sie wurden vermutlich von den Brunca, einem präkolumbischen Volk, hergestellt und symbolisierten möglicherweise die Gestirne, deren Anordnung man mit ihnen nachstellen konnte. Viele wurden von den Spaniern zerstört, weil sie in deren Mitte Gold vermuteten. Die auch Indian stone balls oder spheres genannten Kugeln zieren heute Museen, Parks und öffentliche Gebäude, zwei sieht man im Vorgarten des Paseo Colón 2044 in San José. short.travel/cri5

Auf der Straße

Sie begegnen dir auf der Straße, in Parks und auf Plätzen: Straßenverkäufer, die Sonnenbrillen, Uhren und Wasser, Kaugummis und Kleidungsstücke, Souvenirs und Parfum verkaufen. Auf der Plaza de la Cultura von San José bieten sie Taubenfutter an, obwohl die Tauben dort längst zur Plage geworden sind. Entsteht irgendwo ein Stau, werden dort in kürzester Zeit Waren durch die Autofenster angeboten und gehandelt. Ticos und Flüchtlinge aus Zentral- und Südamerika, auch Kinder und Jugendliche, versuchen so zu überleben. Die Polizei konfisziert die Waren und transportiert sie mit Kleinlastern gleich ab.

Vulkane - ganz harmlos!

Keine Angst, Vulkanausbrüche sind in Costa Rica selten und meist vorhersehbar. Auch in anderer Hinsicht entsprechen die Vulkane des Landes nicht immer dem verbreiteten Image. So zeigen durchaus nicht alle die klassische Zuckerhutform, viele tarnen sich als gewöhnliche Berge. Und Vulkanasche bescherte dem Land seine fruchtbaren Böden. Der Vulkan Arenal (1633 m) 100 km nördlich von San José ist der aktivste; 1968 erfolgte ein großer Ausbruch mit mehr als 80 Toten. Seine nächtlichen Eruptionen sind seit einigen Jahren seltener geworden, doch das Besteigen des Vulkans bis zum Gipfel ist nicht erlaubt. Am Fuß des Vulkans gibt es mehrere Wanderwege.

Von Ananas bis Zucker

Da Bodenschätze rar sind, sind Bananen, Kaffee, Zucker, Ananas, Kakao, Palmöl und Rindfleisch bedeutsame Ausfuhrprodukte. Auch die Holzwirtschaft ist ein wichtiger ökonomischer Faktor. Costa Rica verkauft Edelhölzer in alle Welt, koppelt den Einschlag jedoch mit umfangreicher Wiederaufforstung.

Bloss nicht!

Am falschen Ort rauchen

Costa Rica hat ein scharfes Nichtrauchergesetz. In allen öffentlichen Einrichtungen, Hotels (auf dem gesamten Gelände), Restaurants (auch offenen), Bars, Bussen, Märkten, in Parks und an Stränden ist das Rauchen verboten. Bei Nichtbeachtung können Strafen fällig werden!

Zu viele teure Aktivitäten buchen

Costa Rica ist manchmal teurer als erwartet. Es lohnt sich, die Kosten etwa beim Nationalpark- Eintritt zu vergleichen und gut zu planen. Klar: einmal über die Baumkronen sausen ist ein Muss, aber so manches Ziplining ist teurer als in Europa.

Strömungen unterschätzen

Jedes Jahr ertrinken über 100 Menschen: An der Pazifikküste und am südlichen Atlantik gibt es zum Teil heftige Strömungen, mitunter schon in knietiefem Wasser. Deshalb: Bade nie im offenen Meer, sondern immer in Buchten, und verlier Kinder niemals aus dem Auge. Am besten richtet man sich nach den Einheimischen.

Nachts Auto fahren

Auf den Straßen gibts immer wieder tiefe Schlaglöcher, Hindernisse sind unbeleuchtet, die Straße endet manchmal im Nichts. Deshalb: Fahrten in der Dunkelheit nach Möglichkeit vermeiden!

Haifischflossensuppe essen

Auf der Speisekarte wird sopa de aleta de tiburón angeboten? Bloß nicht bestellen – zwar ist der Handel mit Haiflossen längst verboten, an der Pazifikküste jedoch noch immer verbreitet.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Taxis, Überlandbusse, Mietwagen (s. Sicherheit - Kriminalität) und für entlegene Gebiete Flugverbindungen stehen zur Verfügung. Auch wenn die Entfernungen in Costa Rica kurz erscheinen, nehmen Überlandreisen oft viel Zeit in Anspruch, mit Staus muss jederzeit gerechnet werden. Die Straßen befinden sich generell in einem sehr schlechten Zustand (tiefe Schlaglöcher, nicht vorhandene Straßenmarkierungen). Autobahnen sind oft bessere Landstraßen. Die Unfallrate im Land ist sehr hoch.

Im Falle eines Unfalls dürfen die beteiligten Fahrzeuge erst nach Aufforderung der Polizei bewegt werden, da dies andernfalls als Schuldeingeständnis gewertet wird. In diesem Fall kommt ein Sachverständiger der Versicherungsgesellschaft Grupo INS.

Bei Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss droht im Falle eines Unfalls mit Todesfolgen eine Gefängnisstrafe bis zu 15 Jahren.

In Costa Rica sind die Nutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt und das Fahren ohne Sicherheitsgurt oder ohne Kindersitz unter - sehr hohe - Strafen gestellt. Die meisten Autoverleiher bieten Kindersitze an.

Geldstrafen können in Costa Rica ausschließlich über nationale Banken beglichen werden.

  • Planen Sie für alle Reisen genügend Zeit ein.
  • Vermeiden Sie möglichst Nachtfahrten.
  • Fahren Sie stets vorsichtig und defensiv.
  • Rechnen Sie mit riskanter und unvorhersehbarer Fahrweise der Verkehrsteilnehmer.
  • Warten Sie im Falle eines Unfalls das Eintreffen von Sachverständigen ab.
  • Zahlen Sie keine Strafzettel in bar vor Ort, sondern nur in Banken.

Sicherheitsvorkehrungen bei Abenteuer-Tourismus (Wildwasser-Rafting, Canopy) entsprechen häufig nicht deutschem Standard, es kommt immer wieder zu Unfällen.

Besuche der Vulkane Poás und Irazú sind nur mit vorheriger Online-Anmeldung über das Sistema Nacional de Áreas de Conservación SINAC möglich, siehe auch Natur und Klima.

  • Buchen Sie Abenteuer-Touren nur bei etablierten, beim Instituto Costarricense de Turismo () registrierten Tourismusunternehmen.
  • Meiden Sie Alleingänge und unbekannte Wege.
  • Wandern Sie keinesfalls in abgesperrten Bereichen von Nationalparks oder an Vulkanen, auch wenn das gelegentlich skrupellose Unternehmer anbieten. Die Kosten für Rückholaktionen durch Nationalparkverwaltung und Rettungsdienste sind sehr hoch.
  • Seien Sie während der Regenzeit von Mai bis November beim Wandern und Baden an Wasserfällen und in Flüssen besonders vorsichtig, da es regelmäßig plötzlich einsetzende Sturzfluten und Erdrutsche gibt, die Todesopfer fordern.

Abhängig von der bei Einreise durch den Grenzbeamten eingeräumten Aufenthaltsdauer ist der deutsche Führerschein in Verbindung mit einem gültigen Reisepass gültig. Die maximale Aufenthaltsdauer (=Gültigkeitsdauer des Führerscheins) für touristische Aufenthalte beträgt sechs Monate. Die zusätzliche Mitnahme eines internationalen Führerscheins ist zur Vermeidung von Problemen bei Polizeikontrollen jedoch empfehlenswert.

-Personen können in Costa Rica ungehindert reisen. Besonders in ländlichen Gebieten sollte beachtet werden, dass viele Costa Ricaner religiös und konservativ sind.

  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für.

Ein besonderes Augenmerk richten die costa-ricanischen Strafverfolgungsbehörden auf Fälle von Kindesmissbrauch. Hier drohen langjährige Haftstrafen. Diese Taten werden, wenn sie von Deutschen oder an Deutschen im Ausland begangen werden, auch in Deutschland strafrechtlich verfolgt.

Drogenbesitz und -handel sind in Costa Rica strafbare Delikte und werden von den einheimischen Behörden streng verfolgt. Bei einer Festnahme im Zusammenhang mit (internationalem) Drogenschmuggel muss mit einer Verurteilung zu einer drastischen Haftstrafe gerechnet werden, die mehrjährig ohne zeitnahe Überstellungsmöglichkeit in costa-ricanischen Gefängnissen verbüßt werden muss.

Die Teilnahme an politischen Veranstaltungen wie Demonstrationen ist Ausländern untersagt und kann zur Haftstrafen oder einer Ausweisung führen.

Landeswährung ist der Colón (CRC), Zahlungen in USD sind landesweit möglich und üblich. Die Abhebung von Bargeld am Geldautomaten mit Kreditkarte ist meist bis zu bis zu einer Höhe von ca. 200.000 CRC pro Tag (ca. 300 EUR) bzw. dem mit der Hausbank vereinbarten Rahmen möglich. Die meisten costa-ricanischen Banken haben ihre Verträge mit Maestro gekündigt, sodass mit einer Debitkarte (Girocard, mit Maestro) in der Regel kein Bargeld mehr abgehoben werden kann. Weitere Informationen erteilt die kartenausstellende Bank, siehe auch Konsularinfo.

  • Seien Sie vorsichtig beim Geldziehen mit einer Kreditkarte direkt am Schalter. Dies löst unter Umständen eine Spontansperre der Karte aus, die nur durch telefonische Kontaktaufnahme mit Ihrer Hausbank aufgehoben werden kann.
  • Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf Kreditkarten, sondern führen Sie alternative Zahlungsmittel (Bargeld in Colones und/oder USD) mit.

Das Gesundheitsministerium von Costa Rica hat aufgrund einer starken Zunahme der Fälle von Dengue-Fieber im September 2023 eine Gesundheitswarnung herausgegeben. Hohe Fallzahlen wurden vor allem in Kantonen im Westen, Zentrum und Osten des Landes dokumentiert.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.
  • Beachten Sie die weiterführenden Informationen zu Dengue-Fieber, siehe unten.

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet müssen alle Personen ab einem Alter von neun Monaten eine Gelbfieberimpfung nachweisen.
Zudem muss bei Einreise aus Tansania und Sambia der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung erfolgen.

Bei Einreise aus Argentinien und Panama besteht keine Nachweispflicht.

Für weitere südamerikanische Länder gelten folgende Vorgaben:

Nachweispflicht für ganz Kolumbien außer Barranquilla, Cali, Cartagena, Medellín, San Andrés und Bogota; Nachweispflicht für Ecuador nur für Morona-Santiago, Napo, Orellana, Pastaza, Sucumbíos und Zamora-Chinchipe; Nachweispflicht für ganz Paraguay außer der Hauptstadt Ascunción; Nachweispflicht für ganz Peru außer Lima, Cusco, Machu Picchu, Inka Trail, Lambayeque, Tumbes, Piura und Cajamarca; Nachweispflicht für Trinidad und Tobago außer für die städtischen Gebiete von Port of Spain und für Reisende im Transit oder Reisende nur auf der Insel Tobago.

Costa Rica selbst ist kein Gelbfieberinfektionsgebiet.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus und Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

  • Beachten Sie für Ihre Reise die Empfehlungen siehe Zika-Virus-Infektion.

Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Es besteht ganzjährig ein geringes Malariarisiko in den Provinzen Heredia, Alajuela, Puntarenas und Limón. Als malariafrei gelten San José sowie die übrigen Landesteile.Der Anteil an Malaria tertiana (P. vivax) beträgt 90%, Malaria tropica-Fälle (P. falciparum) treten in 10% auf. Eine Karte der Risikogebiete stellt die zur Verfügung.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie unter einem imprägnierten Moskitonetz.

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome.

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

In Costa Rica kann durch Ausscheidungen von Raubwanzen, die in Ritzen einfacher Behausungen in ländlichen Regionen leben, die amerikanische Trypanosomiasis (Chagas) übertragen werden. Diese können sowohl durch den Biss infizierter Wanzen oder seltener durch verunreinigte Frucht- bzw. Zuckerrohrsäfte aufgenommen werden. In der akuten Erkrankungsphase stehen grippeähnliche Symptome und eine Schwellung des Augenlides im Vordergrund. Bis zu Jahre nach der Infektion können z.T. gravierende Organveränderungen am Herzen und des Verdauungstraktes auftreten. Insgesamt ist das Risiko für Reisende an Chagas zu erkranken sehr gering.

  • Nutzen Sie zum Schutz gegen Bisse korrekt angebrachte Bettnetze.

Bei der Tollwut handelt es sich um eine tödlich verlaufende Viruserkrankung, die über den Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen wird. Landesweit besteht in Costa Rica ein hohes Risiko für Bissverletzungen, siehe Tollwut.

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Tollwut-Impfung beraten und impfen. Die Impfserie sollte unbedingt vor Reiseantritt abgeschlossen sein.
  • Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.

Diese durch Sandfliegen übertragene, parasitäre Erkrankung kommt landesweit vor und kann zu Hautveränderungen (kutane Form) oder einer generalisierten Erkrankung mit Fieberschüben und Milzvergrößerung (viszerale Form) führen.

  • Schützen Sie sich im Rahmen einer Expositionsprophylaxe adäquat vor Sandfliegen.
  • Stellen Sie sich bei nicht heilenden Hautgeschwüren oder anhaltenden Fieberschüben in einer tropenmedizinisch erfahrenen Klinik vor.

Diese bakterielle Infektion wird ganzjährig vereinzelt durch Kontakt mit Oberflächenwasser, das mit Nagetierausscheidungen kontaminiert ist, übertragen. Meist verläuft die Erkrankung wie ein milder grippaler Infekt, in seltenen Fällen kann es jedoch zu einer schwerwiegenden Beteiligung der Leber und Nieren kommen, siehe Leptospirose.

  • Erwägen Sie bei zu erwartender Exposition im Einzelfall nach sorgsamer Risikoabwägung durch einen Reise- bzw. Tropenmediziner eine medikamentöse Prophylaxe mit Doxycyclin.

Die Gesundheitsversorgung ist gerade in ländlichen Gebieten häufig nicht mit europäischen technischen und hygienischen Standards vergleichbar. Planbare Eingriffe sollten nach Möglichkeit daher in Deutschland erfolgen. Grundsätzlich sollte bei ernsthaften Erkrankungen, Unfällen, etc. schnellstmöglich eines der Krankenhäuser im Großraum San José aufgesucht werden, wo die Versorgung gut ist, die Kosten in Privatkliniken aber (sehr) hoch sind.

Die Kosten für eine medizinische Behandlung sowie Medikamente müssen in der Regel vor Ort sofort in bar (auch Kreditkartenzahlung ist möglich) beglichen werden.

Notfallpatienten wird regelmäßig wegen nicht vorliegender Kostenübernahme die Behandlung verweigert. Gleiches gilt für die zahlreichen privaten Ambulanzdienste (für Helikoptertransport vom Unfallort in ein Krankenhaus in San José). Hier muss der Patient in Vorkasse treten.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss

Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Wed, 22 May 2024 13:45:00 +0200
(Unverändert gültig seit: Wed, 22 May 2024 13:51:04 +0200)

Letzte Änderungen:

Reiseinfos - Führerschein

Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Sicherheit

Terrorismus

Innenpolitische Lage

Die Lage im Land ist grundsätzlich ruhig. Kleinere Demonstrationen, Protestaktionen und Streiks können insbesondere in der Hauptstadt San José und der Metropolregion (Gran Área Metropolitana) vorkommen und zu lokalen Verkehrsbeeinträchtigungen führen.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate ist in Costa Rica niedriger als in den Nachbarländern, aber nicht zu ignorieren. Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl und Handtaschenraub kommen insbesondere in den Städten und in stark frequentierten Nationalparks vor. Die Mordrate und Gewaltkriminalität sind landesweit angestiegen. Dies ist vor allem auf organisierte Kriminalität und Drogenhandel zurückzuführen. Touristen waren bisher nicht betroffen.

In der Hauptstadt San José kommt es insbesondere in der Umgebung der Busbahnhöfe und der Calles 14 y 6, Av. Central y 7 regelmäßig zu Taschendiebstählen, nach Einbruch der Dunkelheit erhöht sich die Gefahr. Waffengebrauch ist selten, aber möglich. Einsame oder unübersichtliche Gegenden sollten gemieden werden.

In letzter Zeit gab es mehrere Vorfälle mit Taxis, die an den Busbahnhöfen auf Passagiere warten und extrem erhöhte Fahrpreise erzwingen bzw. Passagiere ihres Gepäcks berauben (auch unter Gewaltanwendung).

Die Hafenstadt Puntarenas und die Gegend an der Karibikküste um die Hafenstädte Moín und Limón weisen eine besonders hohe Gewaltkriminalität auf. Auch in den beliebten Touristenzentren (z.B. Cahuita und Puerto Viejo) können Diebstähle und  bewaffnete Raubüberfälle vorkommen. 2021/22 gab es des Weiteren schwere Sexualdelikte gegen Frauen, auch Touristinnen, besonders in der Region Caribe (z.B. Puerto Viejo, Cahuita) und in Jacó (K.-o.-Tropfen).

Ablenkungsmanöver zum Diebstahl der Tagesrucksäcke in Überlandbussen sind verbreitet, zuletzt vermehrt in den Bussen auf dem Weg nach La Fortuna (Monteverde, Arenal).

Geparkte Autos mit Gepäck oder Wertsachen werden regelmäßig aufgebrochen, insbesondere an der Brücke beim Fluss Tárcoles (Pazifik) und an den Stränden. Selbst auf bewachten Parkplätzen gilt erhöhte Vorsicht. Diebe verwenden zudem Störsender, weshalb beim Verschließen des Autos darauf geachtet werden sollte, dass dieses wirklich verschlossen ist und das Schlüsselsignal nicht gestört wurde.

In den großen Touristenzentren (Guanacaste, Playa de Coco, Flamingo, Tamarindo und Nosara) stehen Dienststellen der Touristenpolizei bereit. Die landesweite kostenlose Notrufnummer lautet 911.

  • Seien Sie bei der Benutzung von Taxis an Busbahnhöfen sehr vorsichtig; die Abholung sollte möglichst vorab geplant werden (durch Bekannte, Verwandte, seriöse Taxianbieter oder Ähnliche).

  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit, verzichten Sie insbesondere auf Schmuck, sichtbar getragene Gürteltaschen und das Zurschaustellen sehr teurer Smartphones.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, an Bahnhöfen, auf Märkten und in öffentlichen Verkehrsmitteln besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Meiden Sie das Zentrum von San José bei Dunkelheit sowie Armutsviertel. Auch einsame oder unübersichtliche Gegenden sollten gemieden werden.
  • Seien Sie als allein reisende Frau besonders umsichtig und misstrauisch in unerwarteten Situationen. Achten Sie in Bars oder Clubs auf Ihre Umgebung insbesondere auf das Verhalten von Personen in Ihrer Nähe.
  • Transportieren Sie Ihr Gepäck im Linien- und Überlandverkehr nach Möglichkeit immer im Personenteil oder im Fußraum des Busses und lassen Sie es nicht aus den Augen.
  • Behalten Sie alle Dokumente, Geld, Handy und Wertsachen immer direkt bei sich (Brustbeutel u.ä.).
  • Lassen Sie Ihr Gepäck auch in abgeschlossenen Fahrzeugen nicht unbeaufsichtigt. Das gilt auch für private touristische Busse mit Reiseleitung.
  • Halten Sie Türen und Fenster auch während der Fahrt verschlossen und verriegelt und stellen Sie Fahrzeuge nur auf bewachten Parkplätzen ab.
  • Sollten Sie im Wohnmobil übernachten, suchen Sie bitte bewachte Parkplätze bzw. offizielle Campingplätze auf.
  • Halten Sie bei Pannen nicht sofort an, sondern fahren Sie bis zur nächsten Werkstatt oder Tankstelle oder rufen Sie professionelle Hilfe. In der Vergangenheit wurden sowohl Pannen an Fahrzeugen von Dritten vorgetäuscht, um anhaltende Helfer auszurauben, als auch Reifenpannen durch Nägel o.Ä. provoziert, um ein Anhalten zu erzwingen und die Betroffenen dann auszurauben.
  • Nehmen Sie keine Anhalter mit.
  • Leisten Sie im Fall eines Überfalls keinen Widerstand.
  • Gehen Sie im Restaurant selbst mit Ihrer Kreditkarte zur Zahlung an die Kasse und beobachten Sie die Abbuchung.

Natur und Klima

Tropenstürme

Das Klima ist tropisch bis subtropisch. Von Mai bis Ende November ist Hurrikan-Saison. In dieser Zeit ist mit Tropenstürmen und intensiven Regenfällen zu rechnen. Starke Regenfälle können gefährliche Flutwellen in Flüssen und Bächen sowohl in den Bergen als auch an der Küste und Erdrutsche auslösen und in der Folge zu Überschwemmungen und Verkehrsbeeinträchtigungen führen.

Erdbeben und Vulkane

Costa Rica liegt in einer seismisch aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt.
Von den 16 Vulkanen in Costa Rica sind derzeit die Vulkane Turrialba, Rincon de la Vieja, Poás und Irazú mitunter aktiv. Ein Vulkanausbruch kann zur Schließung des internationalen Flughafens Juan Santamaría in San José/Alajuela führen.

Meeresströmungen

Starke Strömungen, Unterströmungen und plötzlicher, starker Wellengang können auch im niedrigen Wasser so stark sein, dass sie gute Schwimmer in Gefahr bringen und führen jedes Jahr zum Tod von Touristen und Einheimischen sowohl an der Pazifik- als auch an der Karibikküste. Nur an wenigen Stränden gibt es Rettungsschwimmer oder Rettungsboote.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Taxis, Überlandbusse, Mietwagen (s. Sicherheit - Kriminalität) und für entlegene Gebiete Flugverbindungen stehen zur Verfügung. Auch wenn die Entfernungen in Costa Rica kurz erscheinen, nehmen Überlandreisen oft viel Zeit in Anspruch, mit Staus muss jederzeit gerechnet werden. Die Straßen befinden sich generell in einem sehr schlechten Zustand (tiefe Schlaglöcher, nicht vorhandene Straßenmarkierungen). Autobahnen sind oft bessere Landstraßen. Die Unfallrate im Land ist sehr hoch.

Im Falle eines Unfalls dürfen die beteiligten Fahrzeuge i.d.R. erst nach Aufforderung der Polizei bewegt werden, da dies andernfalls als Schuldeingeständnis gewertet wird. In diesem Fall kommt ein Sachverständiger der Versicherungsgesellschaft Grupo INS.

Bei Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss droht im Falle eines Unfalls mit Todesfolgen eine Gefängnisstrafe bis zu 15 Jahren.

In Costa Rica sind die Nutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt und das Fahren ohne Sicherheitsgurt oder ohne Kindersitz unter - sehr hohe - Strafen gestellt. Die meisten Autoverleiher bieten Kindersitze an.

Geldstrafen können in Costa Rica ausschließlich über nationale Banken beglichen werden.

  • Planen Sie für alle Reisen genügend Zeit ein.
  • Vermeiden Sie möglichst Nachtfahrten.
  • Fahren Sie stets vorsichtig und defensiv.
  • Rechnen Sie mit riskanter und unvorhersehbarer Fahrweise der Verkehrsteilnehmer.
  • Warten Sie im Falle eines Unfalls das Eintreffen von Sachverständigen ab.
  • Zahlen Sie keine Strafzettel in bar vor Ort, sondern nur in Banken.

Abenteuer-Tourismus/Besuche von Vulkanen

Sicherheitsvorkehrungen bei Abenteuer-Tourismus (Wildwasser-Rafting, Canopy usw.) entsprechen häufig nicht deutschem Standard, es kommt immer wieder zu Unfällen.

Besuche der Vulkane Poás und Irazú sind nur mit vorheriger Online-Anmeldung über das Sistema Nacional de Áreas de Conservación SINAC möglich, siehe auch Natur und Klima.

  • Buchen Sie Abenteuer-Touren nur bei etablierten, beim Instituto Costarricense de Turismo (ICT) registrierten Tourismusunternehmen.
  • Meiden Sie Alleingänge und unbekannte Wege.
  • Wandern Sie keinesfalls in abgesperrten Bereichen von Nationalparks oder an Vulkanen, auch wenn das gelegentlich skrupellose Unternehmer anbieten. Die Kosten für Rückholaktionen durch Nationalparkverwaltung und Rettungsdienste sind sehr hoch.
  • Seien Sie während der Regenzeit von Mai bis November beim Wandern und Baden an Wasserfällen und in Flüssen besonders vorsichtig, da es regelmäßig plötzlich einsetzende Sturzfluten und Erdrutsche gibt, die Todesopfer fordern.

Führerschein

Abhängig von der bei Einreise durch den Grenzbeamten eingeräumten Aufenthaltsdauer ist der deutsche Führerschein in Verbindung mit einem gültigen Reisepass gültig. Die maximale Aufenthaltsdauer (=Gültigkeitsdauer des Führerscheins) für touristische Aufenthalte beträgt sechs Monate.  Die zusätzliche Mitnahme eines internationalen Führerscheins ist zur Vermeidung von Problemen bei Polizeikontrollen jedoch empfehlenswert.

LGBTIQ

LGBTIQ-Personen können in Costa Rica ungehindert reisen. Besonders in ländlichen Gebieten sollte beachtet werden, dass viele Costa Ricaner religiös und konservativ sind.

Rechtliche Besonderheiten

Ein besonderes Augenmerk richten die costa-ricanischen Strafverfolgungsbehörden auf Fälle von Kindesmissbrauch. Hier drohen langjährige Haftstrafen. Diese Taten werden, wenn sie von Deutschen oder an Deutschen im Ausland begangen werden, auch in Deutschland strafrechtlich verfolgt.

Drogenbesitz und -handel sind in Costa Rica strafbare Delikte und werden von den einheimischen Behörden streng verfolgt. Bei einer Festnahme im Zusammenhang mit (internationalem) Drogenschmuggel muss mit einer Verurteilung zu einer drastischen Haftstrafe gerechnet werden, die mehrjährig ohne zeitnahe Überstellungsmöglichkeit in costa-ricanischen Gefängnissen verbüßt werden muss.

Die Teilnahme an politischen Veranstaltungen wie Demonstrationen ist Ausländern untersagt und kann zur Haftstrafen oder einer Ausweisung führen.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Colón (CRC), Zahlungen in USD sind landesweit möglich und üblich. Die Abhebung von Bargeld am Geldautomaten mit Kreditkarte ist meist bis zu bis zu einer Höhe von ca. 200.000 CRC pro Tag (ca. 300 EUR) bzw. dem mit der Hausbank vereinbarten Rahmen möglich. Die meisten costa-ricanischen Banken haben ihre Verträge mit Maestro gekündigt, sodass mit einer Debitkarte (Girocard, mit Maestro) in der Regel kein Bargeld mehr abgehoben werden kann. Weitere Informationen erteilt die kartenausstellende Bank, siehe auch Konsularinfo.

  • Seien Sie vorsichtig beim Geldziehen mit einer Kreditkarte direkt am Schalter. Dies löst unter Umständen eine Spontansperre der Karte aus, die nur durch telefonische Kontaktaufnahme mit Ihrer Hausbank aufgehoben werden kann.
  • Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf Kreditkarten, sondern führen Sie alternative Zahlungsmittel (Bargeld in Colones und/oder USD) mit.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise können sich ändern. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Costa Ricas sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens für den Tag der Einreise und den Folgetag gültig sein und sich in gutem Zustand befinden.

Da für die Rückreise (auch Transit) oder die Weiterreise über andere Länder meist eine längere Gültigkeit erforderlich ist, die mindestens den kompletten Reisezeitraum abdecken muss oder darüber hinausgehende Gültigkeiten voraussetzt, wird grundsätzlich empfohlen, Reisedokumente mit einer Gültigkeit von mindestens noch einem halben Jahr mit sich zu führen.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen seit Ende 2023 für Einreise und Aufenthalt zu touristischen Zwecken für bis zu 180 Tage kein Visum. 

Ein Anspruch auf die maximale Aufenthaltsdauer besteht nicht, häufig wird eine kürzere Aufenthaltsgenehmigung erteilt. Die Entscheidung hierüber wird von den Beamten bei der Einreise auf der Grundlage des Rückflugtickets, Aufenthaltszwecks, finanzieller Leistungsfähigkeit, etc. erteilt. Reisende müssen ein Rückflug-/Anschluss- oder Busticket und einen Finanzierungsnachweis für den Aufenthalt im Land vorlegen, ggf. sind auch die Einreisevoraussetzungen für die Weiterreise in Nachbarländer nachzuweisen. Anträge auf Verlängerung der Aufenthaltsdauer können bei der Ausländerpolizei (Migración) gebührenpflichtig gestellt werden.

Bei längeren Aufenthalten oder der Einreise zu einem anderen Zweck (z.B. Praktikum, Freiwilligendienst, Studium) muss vor der Einreise eine Aufenthaltserlaubnis bei der zuständigen Botschaft Costa Ricas in Berlin beantragt werden.

Über Einwanderungsvoraussetzungen informiert die costa-ricanische Einwanderungsbehörde.

  • Achten Sie immer auf die tatsächlich eingeräumte Aufenthaltsdauer im Einreisestempel, da häufig eine kürzere Aufenthaltsgenehmigung erteilt wird.
  • Informieren Sie sich bei geplanter Weiterreise in ein Nachbarland vor Einreise nach Costa Rica über die dort geltenden Einreisevoraussetzungen.

Einreisekontrolle

Bei der Einreise von Panama und Nicaragua nach Costa Rica auf dem Landweg ist es wichtig darauf zu achten, dass sowohl der costa-ricanische Einreisestempel als auch der panamaische bzw. nicaraguanische Ausreisestempel im Reisepass angebracht werden. Bei dem panamaisch-costa-ricanischen Grenzübergang Sixaola muss eine Brücke zu Fuß überquert werden. Reisende müssen dort darauf achten, von beiden Grenzkontrollen Stempel zu erhalten und die Brücke nicht ohne den Besuch der jeweiligen (daneben befindlichen) Grenzstationen zu überqueren. Gleiches gilt für die/den Rückreise/-weg.

Ohne diese Stempel im Pass kann es zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Aus- und Weiterreise kommen, da die Ausländerpolizei in diesen Fällen die Möglichkeit eines illegalen Aufenthalts in Costa Rica prüft und zu diesem Zweck die Pässe unter Umständen längere Zeit einbehält; auch Inhaftierung und Abschiebung sind in diesen Fällen möglich.

Ein- und Ausreise über die USA

Aktuelles

Aufgrund der Einreisebestimmungen der USA kann es bei Ausreisen über die USA zu Schwierigkeiten kommen.

Auch an den costa-ricanischen Flughäfen gelten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen bei Reisen in und über die USA. So ist u.a. die Mitnahme von pulvrigen Substanzen (z. B. Kaffee) im Handgepäck nicht gestattet. Zu Ausnahmen (z. B. Erwerb in der Duty-Free-Zone) kontaktieren Sie bitte Ihre Fluglinie.

  • Beachten Sie für die Ein- und Ausreise über die USA die Einreisebestimmungen der USA.
  • Prüfen Sie unbedingt Ihren ESTA-Status und kontaktieren Sie bei Fragen vor Abflug die US-Botschaft in San José.

Gebühren bei Ausreise

Die Ausreisesteuer ist bei den meisten Fluggesellschaften im Preis für die Flugtickets enthalten. Wird die Grenze auf dem Landweg überquert, ist die Steuer zu entrichten (i.d.R. 7 USD, zahlbar auch in CRC).

Bei illegalem Aufenthalt ohne gültige Aufenthaltserlaubnis müssen Strafen in Höhe von 100 USD pro angefangenem Monat bezahlt werden. Diese kann bei der Migración, landesweit in den Filialen der Banco de Costa Rica (BCR) oder in Postfilialen von Correos de Costa Rica in Paso Canoas, La Cruz, Liberia und Alajuela bezahlt werden. Bei Nichtbegleichung wird ein Einreiseverbot verhängt, das für den dreifachen Zeitraum des illegalen Aufenthaltes gilt. Diese Regelung gilt sowohl für Touristen als auch für Personen mit temporärem Aufenthaltstitel.

Minderjährige

Minderjährige können grundsätzlich ohne Begleitung der Sorgeberechtigten einreisen und benötigen nach costa-ricanischem Recht nicht deren förmliche Einverständniserklärung. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die costa-ricanischen Behörden auf die Vorlage einer notariellen Einwilligungserklärung der gesetzlichen Vertreter, in spanischer Sprache mit Apostille (Überbeglaubigung; nach dem Haager Übereinkommen zur Befreiung ausländischer öffentlicher Urkunden von der Legalisation) bestehen.

Bei der Ausreise Minderjähriger aus Costa Rica, die auch costa-ricanische Staatsangehörige oder in Besitz einer Aufenthaltsgenehmigung (residencia) für Costa Rica sind (auch wenn dieser Aufenthaltstitel bereits abgelaufen ist) und die allein oder in Begleitung nur eines Elternteils oder einer dritten Person ausreisen, verlangen die costa-ricanischen Grenzbehörden eine sog. „Permiso de Salida" (Ausreiseerlaubnis). Dies kann bei der Migración in San José (bei Aufenthalt in Costa Rica) oder bei der costa-ricanischen Botschaft in Berlin beantragt werden. Ohne dieses Dokument wird eine Ausreise aus Costa Rica selbst dann nicht gestattet, wenn der mitausreisende Elternteil sein alleiniges Sorgerecht nachweisen kann. Welche Unterlagen im Einzelfall für die Ein- und Ausreise notwendig sind, sollte vor der Reise mit der Botschaft Costa Ricas in Berlin geklärt werden.

Einfuhrbestimmungen

Landes- und Fremdwährung dürfen bis zu einem Wert von 10.000 USD eingeführt werden.

Es ist verboten, Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukte, Obst und Gemüse (Ausnahme: Konserven) im Reisegepäck nach Costa Rica einzuführen. Die Ausfuhr von Pflanzen, Tieren und Muscheln aus Costa Rica ist ebenfalls verboten.

Für die Einfuhr verschreibungspflichtiger Medikamente muss ein Attest in englischer oder spanischer Sprache, ggf. auch weitere Unterlagen mitgeführt werden. Diesbezügliche Informationen erteilt der Zoll in Costa Rica, zuständig ist das Ministerio de Hacienda.

Heimtiere

Für die Einfuhr von Heimtieren ist eine tierärztliche Gesundheitsbestätigung in englischer oder spanischer Sprache eines Tierarztes sowie ein Heimtierausweis mit Nachweis der Impfungen, insbesondere gegen Tollwut, erforderlich. Ausführliche Informationen erteilt die Botschaft Costa Ricas in Berlin. Die Ausfuhr von Heimtieren unterliegt strengen Kriterien.

Gesundheit

Aktuelles

Dengue-Fieber

Das Gesundheitsministerium von Costa Rica hat aufgrund einer starken Zunahme der Fälle von Dengue-Fieber im September 2023 eine Gesundheitswarnung herausgegeben. Hohe Fallzahlen wurden vor allem in Kantonen im Westen, Zentrum und Osten des Landes dokumentiert.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.
  • Beachten Sie die weiterführenden Informationen zu Dengue-Fieber, siehe unten.

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet müssen alle Personen ab einem Alter von neun Monaten eine Gelbfieberimpfung nachweisen.
Zudem muss bei Einreise aus Tansania und Sambia der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung erfolgen.

Bei Einreise aus Argentinien und Panama besteht keine Nachweispflicht.

Für weitere südamerikanische Länder gelten folgende Vorgaben:

Nachweispflicht für ganz Kolumbien außer Barranquilla, Cali, Cartagena, Medellín, San Andrés und Bogota; Nachweispflicht für Ecuador nur für Morona-Santiago, Napo, Orellana, Pastaza, Sucumbíos und Zamora-Chinchipe; Nachweispflicht für ganz Paraguay außer der Hauptstadt Ascunción;  Nachweispflicht für ganz Peru außer Lima, Cusco, Machu Picchu, Inka Trail, Lambayeque, Tumbes, Piura und Cajamarca; Nachweispflicht für Trinidad und Tobago außer für die städtischen Gebiete von Port of Spain und für Reisende im Transit oder Reisende nur auf der Insel Tobago.

Costa Rica selbst ist kein Gelbfieberinfektionsgebiet.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus und Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Zika-Virus-Infektion

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Fieber

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Es besteht ganzjährig ein geringes Malariarisiko in den Provinzen Heredia, Alajuela, Puntarenas und Limón. Als malariafrei gelten San José sowie die übrigen Landesteile.Der Anteil an Malaria tertiana (P. vivax) beträgt 90%, Malaria tropica-Fälle (P. falciparum) treten in 10% auf. Eine Karte der Risikogebiete stellt die DTG zur Verfügung.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz. 

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Trypanosomiasis („Mal de Chagas")

In Costa Rica kann durch Ausscheidungen von Raubwanzen, die in Ritzen einfacher Behausungen in ländlichen Regionen leben, die amerikanische Trypanosomiasis (Chagas) übertragen werden. Diese können sowohl durch den Biss infizierter Wanzen oder seltener durch verunreinigte Frucht- bzw. Zuckerrohrsäfte aufgenommen werden. In der akuten Erkrankungsphase stehen grippeähnliche Symptome und u.U. eine Schwellung des Augenlides im Vordergrund. Bis zu Jahre nach der Infektion können z.T. gravierende Organveränderungen am Herzen und des Verdauungstraktes auftreten. Insgesamt ist das Risiko für Reisende an Chagas zu erkranken sehr gering.

  • Nutzen Sie zum Schutz gegen Bisse korrekt angebrachte Bettnetze.

Tollwut

Bei der Tollwut handelt es sich um eine tödlich verlaufende Viruserkrankung, die über den Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen wird. Landesweit besteht in Costa Rica ein hohes Risiko für Bissverletzungen, siehe Tollwut.

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Tollwut-Impfung beraten und ggf. impfen. Die Impfserie sollte unbedingt vor Reiseantritt abgeschlossen sein.
  • Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.

Leishmaniasis

Diese durch Sandfliegen übertragene, parasitäre Erkrankung kommt landesweit vor und kann zu Hautveränderungen (kutane Form) oder einer generalisierten Erkrankung mit Fieberschüben und Milzvergrößerung (viszerale Form) führen.

  • Schützen Sie sich im Rahmen einer Expositionsprophylaxe adäquat vor Sandfliegen.
  • Stellen Sie sich bei nicht heilenden Hautgeschwüren oder anhaltenden Fieberschüben in einer tropenmedizinisch erfahrenen Klinik vor.

Leptospirose

Diese bakterielle Infektion wird ganzjährig vereinzelt durch Kontakt mit Oberflächenwasser, das mit Nagetierausscheidungen kontaminiert ist, übertragen. Meist verläuft die Erkrankung wie ein milder grippaler Infekt, in seltenen Fällen kann es jedoch zu einer schwerwiegenden Beteiligung der Leber und Nieren kommen, siehe Leptospirose.

  • Erwägen Sie bei zu erwartender Exposition im Einzelfall nach sorgsamer Risikoabwägung durch einen Reise- bzw. Tropenmediziner eine medikamentöse Prophylaxe mit Doxycyclin.

Medizinische Versorgung

Die Gesundheitsversorgung ist gerade in ländlichen Gebieten häufig nicht mit europäischen technischen und hygienischen Standards vergleichbar. Planbare Eingriffe sollten nach Möglichkeit daher in Deutschland erfolgen. Grundsätzlich sollte bei ernsthaften Erkrankungen, Unfällen, etc. schnellstmöglich eines der Krankenhäuser im Großraum San José aufgesucht werden, wo die Versorgung gut ist, die Kosten in Privatkliniken aber (sehr) hoch sind.

Die Kosten für eine medizinische Behandlung sowie Medikamente müssen in der Regel vor Ort sofort in bar (auch Kreditkartenzahlung ist ggf. möglich) beglichen werden.

Notfallpatienten wird regelmäßig wegen nicht vorliegender Kostenübernahme die Behandlung verweigert. Gleiches gilt für die zahlreichen privaten Ambulanzdienste (z.B. für Helikoptertransport vom Unfallort in ein Krankenhaus in San José). Hier muss der Patient in Vorkasse treten.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Die ärztliche Versorgung und hygienischen Verhältnisse in San José sind gut. In den ländlichen Regionen kann es zu Engpässen kommen.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung und Reiserückholversicherung wird empfohlen.

Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Essen & Trinken 5 -
Malaria 4 -
Typhus & Polio 3 -
Cholera 2 -
Gelbfieber 1 -

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die älter als zwölf Monate sind und innerhalb von zwölf Stunden nach Aufenthalt oder Durchreise in einem von der WHO ausgewiesenen endemischen Gelbfieber-Infektionsgebiet einreisen.

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch v.a. in den Provinzen Limón und San José vor. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Um sich zu schützen sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Eine Impfung ist nur in seltenen Fällen zu empfehlen.

[3]
Typhus kommt vor, Poliomyelitis nicht. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen.

[4]
Malariaschutz ist ganzjährig in den Provinzen Heredia, Alajuela, Limón und Puntarenas mit minimalem Risiko erforderlich. Als malariafrei gelten San José und die übrigen Landesteile.

Die weniger gefährliche Form Plasmodium vivax (Malaria tertiana) herrscht vor. Die Plasmodium falciparum (Malaria tropica) macht weniger als 1 % der Erkrankungen aus. Durch Malariaprophylaxe in Form von langärmliger Kleidung, Sprays, Cremes, Lotionen und Mosquitonetze wird das Ansteckungsrisiko deutlich gemindert. Nur in den mittleren Risiko-Regionen (s.o.) sollte ein medikativer Schutz abgewogen werden.

[5] Das Trinkwasser ist stark gechlort und kann u. U. leichte Magenverstimmungen hervorrufen. Während der ersten Urlaubstage wird abgefülltes Wasser empfohlen. Das Trinkwasser außerhalb großer Städte ist nicht immer keimfrei und sollte sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch, Milchprodukte, Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchte, Obst und Gemüse können unbesorgt verzehrt werden. Jahreszeitlich bedingt (Frühling in Costa Rica) kann es zu einer Vermehrung von Rotalgen kommen. Der Verzehr von Meerestieren kann zu dieser Zeit zu Vergiftungserscheinungen führen. Es wird darum dringend abgeraten, Fisch und Schalentiere zu verzehren.

Gesundheitszeugnis

Bei längerem Aufenthalt wird ein Gesundheitszeugnis und ein negativer HIV-Test verlangt. Einzelheiten von den konsularischen Vertretungen (s. Adressen).

Andere Risiken

Chagas-Erkrankungen werden durch Raubwanzen, die vor allem in zentralen Landesteilen, im Nordwesten und Südosten vorkommen, herbeigeführt. Bei Übernachtungen in einfachen Hütten und im Freien empfiehlt sich ein Insektenschutz mit Moskitonetzen.

Es treten vermehrt Chikungunya-Erkrankungen auf. Das Chikungunya-Virus wird von Mücken übertragen. Reisenden wird empfohlen, sich gegen Mückenstiche zu schützen.

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Es besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. 

Ebenfalls landesweit tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Reisende reduzieren die Übertragungsgefahr, wenn sie einen wirksamen Insektenschutz benutzen.

Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt vereinzelt vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Tollwut kommt landesweit vor. Hauptüberträger sind Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Das Zika-Virus wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören u.a. Fieber, Gelenkschmerzen und eine Bindehautentzündung. Häufig bleibt die Infektion unbemerkt oder verläuft nur mit milden Symptomen. Bisher dokumentierte, vereinzelte Todesfälle standen überwiegend mit anderen Vorerkrankungen in Zusammenhang. Das Auswärtige Amt rät Schwangeren von nicht zwingend notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen ab, weil das Virus im Verdacht steht, bei Ungeborenen Mikrozephalie zu verursachen.
Es existiert weder eine Impfung noch eine medikamentöse Prophylaxe. Eine konsequente Einhaltung persönlicher Mückenschutzmaßnahmen wird empfohlen.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Türkei Ja Nein Ja
Andere EU-Länder Ja Nein Ja
Schweiz Ja Nein Ja
Österreich Ja Nein Ja
Deutschland Ja Nein Ja

Reisepassinformationen

Ein Reisepass ist allgemein erforderlich, er muss während eines visumfreien Aufenthalts und mindestens bis zum Folgetag der Ausreise gültig sein (Ausnahme: Türkische Reisepässe müssen mindestens noch 3 Monate am Tag der Ausreise gültig sein). Bei visumpflichtigen Aufenthalten muss der Reisepass bei der Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig sein und über mindestens eine freie Seite verfügen.
 

Hinweis: Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente weichen zum Teil von den staatlichen Regelungen ab. Deutsche Reisende benötigen für die Einreise nach Deutschland einen mindestens gültigen Reisepass / Personalausweis. Bei Transit über Drittländer wird grundsätzlich ein Reisepass mit einer Gültigkeit von mindestens 6 Monaten empfohlen. 

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind für einen touristischen Aufenthalt von bis zu 180 Tagen (sofern nicht anders angegeben) u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder:

(a) EU-Länder und Schweiz.
(b) Türkei (30 Tage).

Da die meisten Flüge von Deutschland nach Costa Rica in den USA zwischenlanden, müssen auch die Einreisebestimmungen für die USA beachtet werden (siehe auch Reisepass/Visum USA). Hinweis: Für Aufenthalte, die nicht touristischen Zwecken dienen, muss vor der Reise eine Aufenthaltserlaubnis (Visum) beantragt werden.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden). Achtung: Bei Anreise über die USA besteht mit Kinderreisepass Visumpflicht, nur der eigene Reisepass berechtigt zur visumfreien Einreise.

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Achtung: Ausländische Minderjährige können grundsätzlich allein nach Costa Rica ein- und ausreisen. In der Praxis verlangen Grenzbeamte bei der Ein- und Ausreise von Minderjährigen, die allein reisen bzw. sich lediglich in Begleitung eines Sorgeberechtigten befinden, jedoch gelegentlich eine notarielle Einwilligungserklärung in spanischer Sprache beider bzw. des abwesenden Sorgeberechtigten ("permiso de salida"). Welche Unterlagen im Einzelfall für die Ein- und Ausreise notwendig sind, sollte vor der Reise mit der zuständigen costaricanischen Vertretung geklärt werden.

Einreise mit Haustieren

Für die Einfuhr von Katzen und Hunden werden eine internationale tierärztliche Bescheinigung und ein Heimtierausweis benötigt. Die internationale tierärztliche Bescheinigung muss im Original und in Kopie vorliegen sowie entweder ins Spanische oder Englische übersetzt worden sein. Außerdem muss sie bestätigen, dass das Tier gesund und ohne Anzeichen einer ansteckenden Krankheit ist. Dieser Test darf nicht früher als zwei Wochen vor der Abreise durchgeführt worden sein. Aus dem Heimtierausweis muss hervorgehen, dass Hunde gegen Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Parvovirus und Tollwut geimpft sind und gegen Tollwut geimpft sind.

Die Tollwutimpfung darf nicht weniger als 30 Tage und nicht mehr als 3 Monate zurückliegen. Der Impfausweis und die Gesundheitsbescheinigung (nicht früher als 2 Wochen vor der Reise) müssen von einem Amtstierarzt überbeglaubigt und danach von der zuständigen konsularischen Vertretung legalisiert werden.

Papageien benötigen immer eine Einfuhrgenehmigung vom Landwirtschaftsministerium in San José. Die Vögel müssen mindestens 6 Monate ihrem Besitzer gehört haben. Zusätzlich wird für Papageien ein Gesundheitszeugnis, ausgestellt von einem Konsulat von Costa Rica, verlangt, das bescheinigt, dass das Tier frei ist von der Papageienseuche, Salmonellen, Ornithose und anderen ansteckenden Krankheiten.
Weitere Informationen erteilen die zuständigen diplomatischen Vertretungen (s. Kontaktadressen).

Bearbeitungsdauer

In der Regel 2 - 3 Wochen; ist eine Genehmigung der Einwanderungsbehörde in Costa Rica erforderlich, dauert die Beantragung bis zu 2 Monate.

Gültigkeit

Visa: bis zu 30 Tage Aufenthalt. Verlängerungsanträge sollten vor Ort eingereicht werden.

Transit

Ansonsten visumpflichtige Reisende, die mit demselben oder dem nächsten Flugzeug innerhalb von 12 Stunden weiterreisen, über gültige Dokumente für die Weiterreise verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum.

Visaarten und Kosten

Touristenvisum, Transitvisum.

Kosten

Gebühren ändern sich häufig und sind von Nationalität und Dauer des geplanten Aufenthalts abhängig. Reisenden wird empfohlen, sich rechtzeitig vor Antritt der Reise bei der zuständigen Botschaft (s. Kontaktadressen) zu erkundigen. Die aktuellen Visumgebühren werden in US$ auf der Webseite der Botschaft der Republik Costa Rica in Berlin zusammen mit dem aktuellen Wechselkurs ausgewiesen.

Antrag erforderlich

(a) Antragsformular.
(b) Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig ist.
(c) Ggf. Aufenthaltstitel für Deutschland/Österreich/Schweiz, der bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig ist.
(d) Nachweis ausreichender Geldmittel für den Aufenthalt.
(e) Rück-/Weiterreiseticket.

(f) Zahlungsbeleg über die Visumgebühren, (in Berlin: der aus dem gleichen Monat stammen muss, in dem das Antragsgespräch stattfindet).

Ja nach Nationalität und Reisezweck sind noch weitere Unterlagen (Passfotos, etc.) sowie Gebühren notwendig, die im Einzelfall bei der zuständigen Botschaft zu erfragen sind.

Geld

Geldwechsel

Casas de Cambio (Wechselstuben) sind weit verbreitet und bieten die günstigsten Wechselkurse an. Euro kann man in allen größeren Städten wechseln. Die Mitnahme von US-Dollar in bar wird empfohlen.

Währung

1 Costa-Rica-Colón = 100 Céntimos. Währungskürzel: CRC (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 50.000, 20.000, 10.000, 5.000, 2.000 und 1.000 CRC; Münzen sind im Wert von 500, 100, 50, 25, 20, 10 und 5 CRC im Umlauf. US-Dollar werden hauptsächlich in größeren Orten und in Touristenzentren akzeptiert.

Devisenbestimmungen

Landes- und Fremdwährung dürfen unbegrenzt eingeführt werden. Die Ein- und Ausfuhr der Landes- und Fremdwährungen in bar ist ab einem Betrag im Gegenwert von 10.000 US$ deklarationspflichtig sowie in Form von Wertpapieren ab einem Gegenwert von 50.000 US$ deklarationspflichtig.

Kreditkarten

Alle gängigen Kreditkarten wie Mastercard, Visa und Diners Club werden in der Regel akzeptiert, American Express weniger häufig. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. Die Mitnahme von US-Dollar in bar wird als alternative Geldversorgung empfohlen.

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden in Costa Rica in den größeren Städten von Banken und Wechselstuben angenommen. Reiseschecks sollten in US-Dollar ausgestellt sein.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 08.30- 15.00 Uhr (Abweichungen sind möglich).

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Costa Rica eingeführt werden:

500 g verarbeiteten Tabak (Personen ab 18 J.);
5 l alkoholische Getränke (Wein, Schnaps, Spirituosen etc.) (Personen ab 18 J.);

2 kg Süßigkeiten.
 

Medikamente für den persönlichen Gebrauch.

Ein Bonus für Waren, die weder als Gepäck noch als Handelsware gelten, bis zu einem Wert von 500 US$.

Verbotene Importe

Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukte, Obst und Gemüse (Ausnahme: Konserven) dürfen im Reisegepäck nicht eingeführt werden.

Verbotene Exporte

Kulturgüter dürfen nicht ausgeführt werden. Dazu zählen u.a. Antiquitäten, die älter als 100 Jahre alt sind (Möbel, Briefmarken, gravierte Inschriften etc.); alte Musikinstrumente; archäologische Entdeckungen und Fundstücke; Vermögenswerte mit geschichtlicher Bedeutung; Teile von künstlerischen und historischen Denkmälern; Archive; Sammlungen und seltene Exemplare der Zoologie, Botanik, Mineralogie, Anatomie und Objekte von paläontologischem Interesse; ethnologisches Material; Wildtierarten.

Quellenangaben
  • Marco Polo - Costa Rica, MAIRDUMONT GmbH & Co. KG, 2024-13, 2022-12, 2017-10, 2013-08
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • Costa Rica - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 29.11.2024 (Unverändert gültig seit: 22.05.2024)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 29.11.2024 (Unverändert gültig seit: 22.05.2024)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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