Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


Südkorea

Steckbrief

Südkorea - Fakten

Ländername Republik Korea (Südkorea, Daehan Minguk)
Fläche 100.295 km2
Hauptstadt Seoul
Bevölkerung 51.628.117
Sprache Koreanisch
Staats-/Regierungsform Republik mit Präsidialverfassung, nur eingeschränkte Selbstverwaltung der Kommunen und Provinzen
Staatsoberhaupt Yoon Suk Yeol
Regierungschef Han Duck-soo
Außenminister Cho Tae-yul
Währung südkoreanischer Won
Zeitzone Korea Standard Time, UTC+9, UTC+8, UTC+8:30
Reiseadapter Nicht notwendig
Kfz-Länderkennzeichen ROK
ISO-3166 KR, KOR
Landesvorwahl +82
Website http://www.korea.go.kr/main

Geographie

Die Republik Korea liegt auf der Halbinsel Korea. Die Gebirge erreichen Höhen von 1900 m. Auf der flachen Westabdachung haben sich breite Talungen ausgebildet. Die Südküste ist eine sogenannte Riasküste mit tief ins Landesinnere ragenden Buchten. Auf der Westseite erreicht die Küstenebene eine Breite von 50 bis 100 km. Insgesamt ist das Klima kühlgemäßigt. Monsunale Luftströmungen bringen in den Monaten Juni bis September hohe Niederschläge.

Politik und Bevölkerung

Nach der Verfassung von 1988 ist Südkorea eine parlamentarische Demokratie. Die Nationalversammlung wird alle vier Jahre, das Staatsoberhaupt alle fünf Jahre gewählt. Die Beziehungen zu Nordkorea sind gespannt und werden von nordkoreanischen Rüstungsaktivitäten belastet. Die Bevölkerung besteht zu über 99 % aus Koreanern.

Geschichte und Kultur

Nachdem sich um 400 v. Chr. ein erstes koreanisches Reich gebildet hatte, unterstand Korea ab 108 v. Chr. chinesischen Militärkommandanten. Im 1. Jh. n. Chr. entwickelten sich mehrere Königreiche, die um die Vormacht auf der Halbinsel kämpften. Der erste koreanische Einheitsstaat (668–935) war geprägt durch die Hochkultur des Adels und den Buddhismus. 1392 wurde die Chosondynastie begründet. Bis 1876 schloss sich das Land nach außen ab. Die vordringenden Japaner zwangen Korea 1894/95 zum Krieg. 1905 Protektorat Japans, wurde Korea 1910–45 von Japan annektiert. Nach der Kapitulation Japans 1945 besetzten sowjetische Truppen den nördlichen, amerikanische Truppen den südlichen Teil des 38. Breitengrades. Nach dem Koreakrieg (1950–53) wurde die Teilung Koreas festgelegt. Da sich die wirtschaftliche Lage kaum verbesserte, putschte das Militär 1961, und erst 1987 kehrte das Land zur Demokratie zurück. Die koreanische Kultur wurde entscheidend durch China geprägt, eigene Elemente wurden erst im 4. bis 7. Jh. entwickelt. Zwischen dem 14. und 15. Jh. entstanden die Königspaläste in Seoul. Noch vor Gutenberg wurde in Korea der Buchdruck erfunden.

Südkorea - Geschichte

2333 v. Chr. Erstes Königreich Go-Joseon
108 v. Chr. China erobert Go-Joseon
57 v. Chr. – 668 n. Chr. Drei Königreiche, Einführung von Konfuzianismus und Buddhismus aus China
676 Vereinigtes Königreich von Silla. Hauptstadt ist Gyeongju
918 Silla zerfällt, die Goryeo-Dynastie eint die Halbinsel
1231 Mongolen erobern Korea
1392 Beginn der Joseon-Dynastie. Seoul wird Hauptstadt
1910 Korea wird japanische Kolonie
1945 Teilung in eine amerikanische und eine russische Besatzungszone
1950–1953 Korea-Krieg, 1953 Waffenstillstand am 38. Breitengrad
1953–1987 Zeit der Diktatur, aber auch Wirtschaftswachstum
1987 Erste demokratische Wahlen beendeen die Diktatur
2024 Nordkorea beendet alle Gespräche mit Südkorea
Klimadaten
Kommunikation & Adressen

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft Seoul

8F, Seoul Square, 416 Hangang-daero, Jung-gu, Seoul 04637 | Tel.: +82 2 748 41 14 | seoul.diplo.de

Österreichische Botschaft Seoul

21F., Kyobo Building, 1 Jong-ro, Jongno-gu, Seoul 03154 | Tel.: +82 2 721 1700 und +82 2 732 9071/2 | bmeia.gv.at/oeb-seoul

Schweizerische Botschaft Seoul

77 Songwol-gil, Jongno-gu Seoul 03165 | Tel.: +82 2 739 9511 eda.admin.ch/seoul

Notfallnummern

Medizinische Notfälle: 1339

Notruf allgemein: 119

Telefon & Internet

In den Städten findest du in Restaurants, Hotels und Shoppingzentren freies WLAN. Wenn du immer online sein möchtest, solltest du dir bei der Ankunft am Flughafen eine Prepaid-SIM-Karte kaufen oder ein tragbares WLAN mieten. Eine SIM-Karte mit unbegrenztem Datenvolumen bekommst du für 10 Tage ab ca. 30 Euro, ein portables WLAN kostet dich ca. 4–6 Euro am Tag. Beide Varianten kannst du natürlich unterwegs auch zur Whatsapp-Telefonie nutzen. Möchtest du unterwegs ganz klassisch per Telefonanruf kommunizieren, solltest du dich für eine SIM-Karte entscheiden. Falls du unterwegs mit neuen koreanischen Freunden in Verbindung bleiben willst, lade dir die App KakaoTalk aufs Handy, die in Korea unerlässlich ist.

Vorwahl nach Deutschland 00 49, nach Österreich 00 43, in die Schweiz 00 41. Vorwahl für Südkorea 00 82.

Feiertage, Feste & Veranstaltungen

Veranstaltungen

Januar/Februar

Seol oder Seollal (Neujahrstag): Am 1. Tag des Mondkalenders wird drei Tage lang gefeiert. Wechselnde Daten, 29. Jan. 2025, 17. Feb. 2026, 6. Feb. 2027

Daeboreum (großer Vollmond): 15 Tage nach Seol. Mit Ritualen sorgt man für Glück im neuen Mondjahr.

April

Jindo Miracle Sea Road Festival (Moseswunder): An wenigen Tagen teilt sich das Meer für eine Stunde und du kannst von Jindo zur 2,8 km entfernten Nachbarinsel Modo laufen. Termine auf jindo.go.kr.

April/Mai

Buddhas Geburtstag: 8. Tag des vierten Mondmonats, 5. Mai 2025, 24. Mai 2026, 13. Mai 2027

Juli

Boryeong Mud Festival: zehn schlammige Tage voller Musik und … Schlamm! Die jährlich wechselnden Termine findest du unter boryeongmudfestival.com.

September/Oktober

Chuseok: koreanisches Erntedankfest am 15. Tag des achten Monats. Der Tag vor und nach dem Datum ist ebenfalls Feiertag. (5.–7. Okt. 2025, 24.–27. Sept. 2026, 14.–16. Sept. 2027)

Oktober

Tag der Gründung der Nation: 3. Okt.

Tag des koreanischen Alphabets (Hangeul Day): 9. Okt

Internationales Filmfestival in Busan: 2.–11. Okt. 2024, weitere Termine unter biff.kr/eng/

Dezember

Dongji: Zur Wintersonnenwende werden die bösen Geister vertrieben: 22. Dez.

Seongsan (Sonnenaufgangsfestival) 30. Dez.–1. Jan., am Berggipfel Seongsan Ilchulbong auf Jeju.

Feiertage

1. Januar Neujahr
1. Tag des 1. Mondes Trad. Neujahr Seollal
1. März Tag der Unabhängigkeitsbewegung
5. Mai Kindertag
8. Tag des 4. Mondes Buddhas Geburtstag 
6. Juni Gefallenengedenktag
15. August  Tag der Befreiung
15. Tag des 8. Mondes Chuseok
3. Oktober Tag der Staatsgründung
9. Oktober Tag der Hangeul-Schrift
25. Dezember Weihnachten
Mobilität vor Ort

Zug

Korea verfügt über ein gutes Zugnetz mit konventionellen Strecken und KTX-Hochgeschwindigkeitsstrecken. Tickets kannst du bequem unter lets korail.com reservieren. Achtung, die KTX-Stationen liegen oft am Stadtrand und haben eigene Namen wie Singyeongju (Neu-Gyeongju) oder Dongdaegu (Ost-Daegu). Gleiches gilt für die Privatbahn SRT (Suseo Rapid Train) zwischen Seoul und Busan, die ab Suseo fährt. Tickets gibt es unter etk.srail. kr. Falls du mehrere Zugreisen planst, kann der Korail Pass für dich infrage kommen. Es gibt ihn als 5-Tage-Pass für 5 aufeinanderfolgende Tage und flexible 2- und 4-Tages-Varianten und den Saver Pass für Kleingruppen von zwei bis fünf Menschen.

Bus

Eine günstige Alternative zu den Zügen sind Fernbusse. Die Tickets bekommst du am Schalter der Busbahnhöfe oder online, zum Beispiel unter kobus.co.kr, txbus.t-money.co.kr und bustago.or.kr.

Fähren

Zu Südkorea gehören mehr als 3300 Inseln. 470 von ihnen sind bewohnt. Zu den wichtigsten Fährverbindungen zählt die Route nach Jeju Island ab Mokpo, Wando und Busan. Eine generelle Website für alle Verbindungen gibt es nicht. Falls du eine Fährpassage suchst, lohnt sich der Blick auf die Websites der wichtigsten Häfen. Incheon: icferry.or.kr/eng/index.do; Busan: busanpa.com/bpt/Main.do; Pyeongtaek: pyeongtaek.go.kr/en/main.do; Mokpo: mokpo.ferry.or.kr.

Öffentliche Verkehrsmittel

Korea hat einen guten, günstigen und sicheren öffentlichen Nahverkehr in den Großstädten. In Seoul, Busan, Daegu und Gwangju rauschst du per U-Bahn (Metro) durch die Stadt. Alle Stationen werden auch auf Englisch angezeigt. Bei Stadt- und Überlandbussen ist dies leider selten der Fall. Tickets für die U-Bahn bekommt man überall an den Automaten. Viel einfacher ist jedoch die wiederaufladbare T-Money Card, die man nahezu überall im Land für die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen kann, egal ob in der UBahn, im Bus oder im Taxi. Außerdem akzeptieren auch Convenience Stores und viele Sehenswürdigkeiten die Karte. Du bekommst sie gegen eine Gebühr von 2500 KRW direkt am Automaten am Flughafen in Incheon und in ausgewählten Convenience Stores sowie in großen U-Bahn-Stationen in Seoul.

Taxi

Du kannst Taxis direkt auf der Straße heranwinken oder mit der speziell für Ausländer entwickelten, englischsprachigen Taxi-App TABA rufen, die du aus den App-Stores herunterladen kannst. Hier können sich ausländische Nutzer mit ihrer heimatlichen Mobilnummer verifizieren und mit ausländischen Kreditkarten bezahlen (was in koreanischen Taxi-Apps oft nicht möglich ist). An Busbahnhöfen, Shoppingzentren und Bahnhöfen findest du auch Taxistände. Preislich sind Taxifahrten nicht sehr teuer. In Seoul beispielsweise zahlst du 4800 KRW (3,35 Euro) Grundgebühr für die ersten 2 km und dann je 100 KRW für 150 m. In anderen Städten sind Taxis meist ein wenig günstiger. Über die Website intltaxi.co.kr kannst du einen englischsprachigen Fahrer bestellen.

Gepäckaufbewahrung

Reisende, die mit Korean Air, Asiana Airlines, Jeju Air, T’way Air oder Eastar Jet vom Flughafen Incheon abfliegen, können bequem in Seoul einchecken, die Ausreiseformalitäten erledigen und das Gepäck aufgeben, z. B. am Seoul Station City Airport Terminal im Bahnhof von Seoul. Ansonsten bieten alle Unterkünfte die Möglichkeit, das Gepäck bis zur Abreise zu lagern. In den großen UBahn- Stationen wie Seoul Station, Dongdaemun, Express Bus Terminal, Jamsil, Myeong-dong, Hongik University u. a. gibt es Schließfächer, die je nach Gepäckgröße 2000–4000 KRW/4 Std. kosten.

Freizeit & Genießen

Essen und Trinken

Scharf und deftig ist die koreanische Küche – und gleichzeitig sehr gesund.

Kimchi Superfood

Das beste Mittel für einen schönen Teint? Kimchi natürlich, da sind sich die Koreanerinnen einig. Das scharfe, milchsauer eingelegte Chinakohlgemüse ist das wahrscheinlich bekannteste koreanische Gericht und wird praktisch zu allen Mahlzeiten gereicht. Kimchi ist dem Sauerkraut nicht unähnlich, jedoch mit einer großzügigen Portion Chili gewürzt und wird in vielen Varianten serviert. Einst war es während der langen Wintermonate ein wichtiger Ersatz für frisches Gemüse, doch auch heutzutage legen viele Koreaner zu Winterbeginn Kimchi- Vorräte nach überlieferten Rezepten ein. Hier und da kommen auch andere Gemüsesorten wie Spinat, Rettich, Gurken oder Karotten zum Einsatz. Chili ist allerdings immer dabei. Seit die Pflanze im 17. Jh. nach Korea eingeführt wurde, greifen die lokalen Köche mit Begeisterung zur feurigen Schote. Auch Knoblauch, Ingwer, Sesamöl, Sojasoße, fermentierte Sojabohnenpaste und andere prägnante Gewürze wandern in der koreanischen Küche (hansik) großzügig in den Topf.

Grillmeister Fernost

Selbstverständlich kommt das Kimchi nicht allein daher – schon optisch ist das typische koreanische Menü ein echter Augenschmaus! Kleine Schüsselchen mit Beilagen (banchan) wie kalten Glasnudeln, gedünstetem Gemüse, eingelegten Pilzen und Sprossen sowie zahllose andere kleine Häppchen bedecken den Tisch. Und man teilt sie selbstverständlich: Essen ist eine gesellige Angelegenheit. Nur Reis und Suppe werden in individuellen Schüsselchen serviert. Das Kernstück aller Tagesmahlzeiten ist oft ein nahrhafter Eintopf und Fleisch in allen Variationen, denn die Koreaner teilen des Deutschen liebste Sommerleidenschaft: Grillen! Und weil man es in Korea sogar rund ums Jahr im Restaurant tut, zum Beispiel das eingelegte bulgogi, das roh serviert und am Tisch gegrillt wird, oder galbi-Rippchen, sollten Barbecuefans diese Gelegenheit nicht auslassen. Spezielle Grillrestaurants erkennt man an den im Tisch eingelassenen Metallgrills, auf denen man die Fleischscheiben zubereitet. Neben den Grillgerichten gibt es aber oft auch „One-Plate“-Gerichte, bei denen Reis oder Nudeln mit Beilagen serviert werden. Das berühmte Bibimbap zum Beispiel, bei dem Reis mit Gemüse, Fleisch und scharfer Soße angerichtet wird, oder japchae, gebratene Glasnudeln aus Süßkartoffelmehl. Als Begleitung gibt es zu allen Tageszeiten fast immer weißen Reis dazu.

Fisch und Meeresfrüchte spielen ebenfalls eine große Rolle in der koreanischen Küche – logisch, bei so viel Küste! Sie wandern genauso wie Fleisch auf den Grill oder in den Eintopf. Vor allem im Süden des Landes wird Fisch mit einer scharfen Soße auch roh gegessen. Egal zu welchem Hauptgang, Desserts sind in der koreanischen Küche besonders wichtig. Beliebt sind dabei vor allem Puddings.

Salzig in den Tag

Die koreanische Küche ist also eher herzhaft. Und das übrigens auch morgens. Zwar gibt es mittlerweile im Supermarkt oder im Café europäische und amerikanische Frühstückszutaten wie Toastbrot, Brot, Müsli oder Cornflakes, das klassische koreanische Frühstück besteht jedoch aus Eintöpfen, Reis, einer kleinen Schüssel Suppe oder Eintopf und banchan-Beilagen, also quasi eine leicht abgespeckte Variante der anderen warmen Mahlzeiten. In günstigen Hotels und Herbergen ist das Frühstück übrigens meist westlich ausgerichtet, aber mit Kaffee, Tee, Toast und Marmelade eher einfach.

Stäbchen oder Stricknadeln

Gegessen wird zu allen Mahlzeiten mit Stäbchen, die, anders als in den anderen Ländern Ostasiens, aus Metall sind. Suppen und Eintöpfe isst man mit dem Löffel. Meist gehört in Grillrestaurants auch eine Schere zum Besteck, mit der man die Fleischstreifen für den Tischgrill zurechtschneiden kann. In traditionellen Restaurants sitzen die Gäste zudem auf Sitzkissen auf dem Boden.

Optionen für Vegetarier

Vegetarier und Veganer haben es in Korea nicht immer einfach. Und das, obwohl sich ein bedeutender Teil der Bevölkerung zum Buddhismus bekennt. Wirklich vegetarische und vegane Gerichte gibt es in ausgewiesenen buddhistischen Restaurants, wie man sie hier und da an Tempeln findet. Ansonsten empfiehlt es sich, mit einer Übersetzungsapp den Satz „Ich bin Vegetarier“ vorzuzeigen (저는 채식해 요 jeo-neun chae-shik haeyo). Da die Auslegung des Begriffs „vegetarisch“ allerdings kulturabhängig ist, kann es dennoch sein, dass ohne böse Absicht Fleischbrühe, Fisch oder dergleichen ins Gericht wandern. Eine gute Option ist oft Reis mit banchan-Beilagen, die nahezu alle ohne Fleisch auskommen. Infos für Veganer und eine „Veggie Map“ mit vegetarischen und veganen Restaurants gibt es bei der Korean Vegan Society (koreavegan.org).

So trinkt Korea

Zum Essen und auch sonst über den Tag ist der koreanische grüne Tee das Getränk der Wahl – oftmals in einer Variante aus gerösteter Gerste (boricha). Wasser wird in Korea ebenfalls viel getrunken, aber stets ohne Kohlensäure. Obwohl Korea ein klassisches Teeland ist, gibt es zahlreiche Coffeeshops im Stil von Starbucks.

Essen gehen

Die meisten größeren Orte haben einen oder mehrere Bezirke und Straßenzüge, in denen Dutzende Restaurants um Kunden werben. Meist unterscheiden sie sich qualitativ und preislich nicht groß. Mach es wie die Einheimischen: Geh dort hinein, wo Platz ist und du dich wohlfühlst.

Trinkgeld

Egal ob im Restaurant, Café oder Taxi, Trinkgeld ist in Südkorea nicht üblich. Viele Oberklasserestaurants addieren allerdings 10 % Service Charge auf den Rechnungsbetrag.

Shopping kennt keine Uhrzeit

Neben gigantischen, modernen Shoppingzentren und Kaufhäusern findest du in Korea noch immer große traditionelle Märkte, auf denen du nicht nur Lebensmittel, sondern auch Kleidung, Kunsthandwerk und manchmal auch allerhand Schräges bekommst. Nimm dir gehäkelte Topfschrubber aus resistenter Glitzerwolle in Form von Spiegeleiern, Wassermelonenschnitzen und vielen anderen schrägen Objekten mit! Auch wenn die Waren recht günstig sind, ist Handeln auf den Märkten übrigens durchaus noch üblich. Shoppingkomplexe wie der Dongdaemun- oder der Namdaemun-Markt in Seoul sind zudem rund um die Uhr geöffnet, auch wenn sich nicht alle Geschäfte an die 24/7-Regel halten.

Hauptsache, es macht schön

Von der Maske bis zur Badeessenz oder Tagescreme: Koreanische Kosmetik hat einen exzellenten Ruf. Bekannte Drogerieketten und Kosmetikshops wie Olive Young, Etude House, Lalavla oder Nature Republic bieten eine riesige Auswahl zu guten Preisen. Einen klitzekleinen Nachteil haben manche Produkte allerdings doch: „Möglichst weiße Haut“ lautet das koreanische Schönheitsideal. Viele Gesichtscremes und einige der Masken beinhalten daher Aufheller. Falls du deinen Urlaubsteint noch ein wenig länger behalten möchtest, solltest du bei den Verkäuferinnen nachfragen, welche Produkte aufhellend wirken.

Korea für die Füße

Kurz oder lang, aus Baumwolle, Mischgarn oder Wolle, und das in allen Farben und (un)möglichen Designs: Koreaner haben ein Faible für bunte Motivsocken, je kitschiger, desto besser. Überall in den Großstädten findest du daher Sockenläden mit Tausenden von Modellen. Und falls du einen ausgewiesenen hallyu-Fan im Freundes- oder Familienkreis hast: Bring unbedingt ein paar K-Pop-Socken mit!

Kulinarische Andenken

Die vergorene Sojabohnenpaste gochujang, das leicht süßliche gochugaru- Chilipulver, getrockneter dasima- Seetang… Falls du deine Freunde zu Hause mit einem koreanischen Spezialitätenabend überraschen willst, dann schau unbedingt in einem Supermarkt in der Gewürzabteilung vorbei. Eines solltest du jedoch nicht tun: Die gochujang-Paste im Handgepäck verstauen, auch wenn sie noch unter der 100-ml-Grenze liegt. Viele Fluggesellschaften verbieten dies explizit aus Geruchsgründen!

Potente Wurzeln

Müde, gestresst, ohne Antrieb? In diesem Fall schwören Koreaner auf Präparate aus der Ginseng-Wurzel. Da trifft es sich gut, dass der koreanische Ginseng als einer der besten der Welt gilt. Wichtig ist allerdings: Es muss der „Panax Ginseng C.A. Meyer” sein, den es nur in Korea gibt. Auch die Unterscheidung zwischen rotem und weißem Ginseng ist wichtig: Der rote wird nach der Ernte vor dem Trocknen gedämpft. Dadurch verringern sich manche Inhaltsstoffe wie Vitamine und Enzyme, andererseits entstehen neue Ginsenoside. Der weiße dagegen ist unbehandelt und nur getrocknet. Für den roten Ginseng musst du meist etwas mehr Geld hinlegen. In jedem Fall ist die Wurzel kein günstiges Souvenir. Echte Schnäppchen gibt es nicht, denn wird es gar zu billig, lohnt es sich, genau auf die Inhaltsangaben zu achten.

Öffnungszeiten

Die meisten Geschäfte sind von ca. 10 bis 19 Uhr geöffnet. Offizielle Ladenschlusszeiten gibt es jedoch nicht. Convenience Stores sind rund um die Uhr offen. Lange geöffnet, teils bis in die Morgenstunden, sind auch die Märkte der Großstädte.

Strände

Die Badestrände in Korea sind meist gut ausgestattet mit Toiletten, Umkleidekabinen und oft auch Duschen. In der Regel sind sie bewacht und der Schwimmerbereich ist stark begrenzt. Wer sich darüber hinwegsetzt, wird gnadenlos zurückgepfiffen.

Karten

Google Maps funktioniert in Südkorea nur sehr eingeschränkt und zeigt beispielsweise keine Routen an. Vor der Abreise lohnt es sich daher, die App Naver aufs Handy zu laden. Auch die App des KTO Visit Korea bietet Routenplaner. Gutes Kartenwerk gibt es vor Ort ebenfalls nur selten – kümmer dich daher am besten schon vor der Abreise darum.

Streetfood/SnacksBanchan-BeilagenFleischgerichteVegetarisch

Mandu Gedämpfte Teigtäschchen mit herzhafter Füllung aus Fleisch und Gemüse
Tteokbokki Gebratener Reiskuchen in scharfer Soße
Hotteok Süß gefüllte Pfannkuchen
Gimbap Reisrollen gefüllt mit Bulgogi-Fleisch und Gemüse, von getrockneten Algen umhüllt
Kimchi Mit Chili eingelegter Chinakohl
Gyeran-mari Gerolltes Omelett
Danmuji Eingelegter Rettich
Bibimbap Reis, angerichtet mit verschiedenen Gemüsen, Rindfleisch, Sesamöl und Chilipaste
Bulgogi Dünne, süßlich marinierte Rindfleischstreifen, die am Tisch gegrillt werden
Galbi Gegrillte Schweine- oder Rinderrippchen
Japchae Gebratene Glasnudeln mit Gemüse und Fleisch
Mul naengmyeon Kalte Buchweizennudeln in Rinderbrühe mit dünnen Streifen Rindfleisch, Gurken, Birnen und Ei
Jjimdack Geschmortes Hühnchen, Möhren und Kartoffeln
Kimchi jjigae Eintopf mit Kimchi-Kohl, Tofu und verschiedenen Gemüsesorten
Pajeon Pfannkuchen mit Frühlingszwiebeln (wahlweise auch mit Seafood möglich)
Hobak namul/bokkeum In Sojasauce und Sesamöl geschmorte (namul) oder gebratene (bokkeum) Zucchini
Stichworte

Vollrausch

Spätestens am ersten Samstagabend der Reise ist es nicht zu übersehen: Koreaner sind dem Rausch nicht abgeneigt. Überall in Seoul, Busan und anderen Großstädten trifft man auf beschwingte Kleingruppen, und in der nächtlichen U-Bahn fährt manch ein alkoholisierter Schläfer weiter als geplant. Statistisch trinken Koreaner sogar zweimal so viel wie die Russen – allerdings nur die Männer: Sie konsumieren 21 l im Jahr, die Frauen nur 7,6 l. Die Auswahl an Alkohol ist in Korea dabei groß: Vom soju, dem rund zwanzigprozentigen, sehr günstigen Reisschnaps, bis zum Reisbier makgeolli oder Bier, Wein und vielen anderen Spirituosen.

Die Gründe für die Freude am Alkohol sind vielschichtig: Der Arbeitsalltag ist anstrengend und eine schnelle Entspannung daher immer willkommen. Zudem heißt es auf betrieblichen Kneipenausflügen, wie sie teils auch mehrfach die Woche stattfinden: „Kneifen gilt nicht“, schließlich dient es dem Teambuilding! Solange der Chef noch zuprostet, ist der Druck mitzumachen groß. Interessant ist allerdings: Egal wie benebelt, es ist höchst selten, dass die Schnapsnasen ausfallend werden. Meist torkeln sie friedlich nach Hause und Passanten stecken ihnen, wenn sie in der U-Bahn-Station eingeschlafen sind, wohlwollend wieder das verlorene Portemonnaie in die Tasche.

Kim, Kim oder Kim

Alle Koreaner heißen Kim oder Lee, heißt es manchmal scherzhaft – und dieser Eindruck ist gar nicht so falsch. Insgesamt sind nicht einmal 300 Nachnamen in Korea in Gebrauch. Kim, Lee und Pak (auch Bak oder Park) machen rund die Hälfte davon aus und jeder fünfte Koreaner heißt Kim mit Nachnamen! Doch Kim ist nicht gleich Kim. Weit verbreitete Nachnamen sind in Clans (bongwan) unterteilt, die sich meist auf die regionale Herkunft beziehen. Als Kim gehört man damit beispielsweise zu den Gwangju-Kim, den Gyeongju-Kim oder einem anderen Clan. Wichtig ist dies übrigens auch beim Dating, denn Ehen innerhalb desselben bongwan sind tabu. Lernen sich zwei gleichnamige Menschen kennen, sollten sie vor dem ersten Kuss diskret abklären, aus welchem Clan sie stammen, auch wenn sie aus westlicher Sicht nicht als verwandt gelten würden. Der Grund für die wenigen Nachnamen ist übrigens recht einfach: Aus Loyalitäts- und Prestigegründen benannten sich viele Familien nach dem aktuellen Herrscher. So gehen die Kim und Pak auf die Silla-Dynastie zurück, die rund 1000 Jahre über Korea herrschte.

Konfuzius

Keine Frage, der alte Philosoph lebt. Auch wenn er eigentlich aus China stammt, wo er im 5. Jh. v. Chr. lokale Herrscher von seiner Morallehre zu überzeugen versuchte. In Korea hat er bis heute großen Einfluss. Im 1. Jh. kam seine Lehre in Form des Neokonfuzianismus ins Land und wurde in der Joseon-Dynastie (1392–1910) sogar zur Staatsideologie erhoben. Seine hierarchischen und kollektivistischen Vorstellungen einer idealen Gesellschaft, in der unter anderem die Frau dem Mann gehorchen soll und der Jüngere dem Älteren, haben die koreanische Gesellschaft tief geprägt. Bis heute kämpfen koreanische Frauen gegen die konfuzianischen Ideale an, wenn sie Karriere machen möchten. Auch der große Bildungseifer – nur der gebildete Mensch ist laut Konfuzius ein wertvoller Mensch! – geht zu großen Teilen auf ihn zurück. Eine Religion ist der Konfuzianismus allerdings nicht, denn seine Lehren beschränken sich auf das Diesseits und kennen keine eigenen Götter.

Nachbarschaft

„Es ist kompliziert“ trifft es noch am meisten: Das Verhältnis zu den großen Nachbarn China und Japan ist kein einfaches. Kulturell verbindet die Länder vieles, denn historisch fungierte Korea immer als eine Art Bindeglied zwischen China und Japan. Die Zeichenschrift und der Buddhismus fanden via Korea den Weg nach Japan, genauso wie Stäbchen, kulinarische Spezialitäten und Musik, um nur einige zu nennen. Freilich war das Verhältnis trotz dieser Brückenfunktion nicht immer friedlich. Sowohl von chinesischer als auch japanischer Seite gab es in den letzten zwei Jahrtausenden immer wieder Aggressionen, aus denen Korea nicht selten als Verlierer herausging. Zuletzt geschah das zwischen 1910 und 1945, als Japan Korea in eine Kolonie verwandelte. Bis heute gibt es keine wirkliche Entschuldigung von japanischer Seite für diese Zeit. Politisch sind sich Korea und Japan heute dennoch nahe, denn beides sind echte Demokratien und auch das Verhältnis zur Volksrepublik China ist offiziell freundschaftlich. Nach ein oder zwei Gläsern soju lassen es sich jedoch viele Koreaner nicht nehmen, ihre negative Meinung über die übermächtigen Nachbarn kundzutun.

Hangul

Was so klingt wie ein Fabelwesen aus einem Fantasyfilm, ist nicht nur ein geniales Schriftsystem, sondern sogar Unesco-Welterbe. Doch von vorne: Als chinesische Mönche im 3. Jh. die Zeichenschrift nach Korea brachten, war die Bewunderung zunächst groß, denn bis dato kannte Korea keine Schrift. Zusammen mit dem buddhistischen Glauben setzte sich die chinesische Schrift schnell durch – und das, obwohl sie eigentlich für das Koreanische gar nicht geeignet war! Das Chinesische kennt kaum Grammatik und hat keine veränderbaren Wortendungen – im Gegensatz zum Koreanischen – und schreibt daher mit Logogrammen, also quasi kleinen Bildern. Um wirklich schreiben zu können, mussten die Koreaner daher zunächst Chinesisch lernen. Aus diesem Grund war es vor allem die Oberschicht, die die chinesische Zeichenschrift hanja verwendete. Sozial tiefer stehende, aber des Schreibens kundige Koreaner versuchten dagegen, ihre Sprache mit chinesischen Zeichen lautmalerisch abzubilden. Wenn man sie laut las, erinnerten sie zumindest an den koreanischen Wortlaut. Im 15. Jh. setzte König Sejong diesem verwirrenden und unpraktischen System ein Ende und ließ ein phonetisches Alphabet ausarbeiten, das genau die Laute des Koreanischen widerspiegelte und bis heute das einzige wissenschaftlich erarbeitete Schreibsystem der Welt ist. Es besteht aus 14 Konsonanten und 10 Vokalen, die zu diversen Silben kombiniert werden können. Seither ist es möglich, alle Texte ausschließlich in hangul oder hangeul zu schreiben, obwohl gut 70 % des koreanischen Wortschatzes aus dem Chinesischen entlehnt wurden. Auch wenn die hanja noch viele Jahrhunderte in Benutzung blieben, geht ihre Bedeutung heute zurück. Waren die Zeitungen vor 50 Jahren noch voller hanja-Zeichen, findet man sie im Alltag kaum noch. 

Hagwon

Laut der berühmten Pisa-Studie hat Südkorea ein gutes Bildungssystem. Im Fach Mathematik landet es beispielsweise auf Platz 3, Deutschland kommt nur auf Rang 22. Auch in allen anderen Fächern ist Südkorea in der Spitzengruppe. Der Grund liegt aber nicht nur im guten Bildungssystem, denn nahezu alle Schüler besuchen nach dem regulären Ganztagsunterricht noch eine sogenannte hagwon, eine Nachhilfeschule – und das oft jeden Tag! Die Kosten dafür sind immens. Im Durchschnitt gehen rund 10 % des Familieneinkommens dafür drauf. Kein Wunder, dass sich viele Familien auf ein Kind beschränken. Mit einer Geburtenrate von nur 0,78 Kindern pro Frau liegt Südkorea in der weltweiten Geburtenstatistik auf dem letzten Platz.

Wellness

Wenn es darum geht, so richtig zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen, schwört man in Korea auf das jjimjilbang: Tausende dieser traditionellen Badeanlagen gibt es im ganzen Land. Im Grunde handelt es sich um eine Mischung aus Wellnessanlage, heißer Quelle und Sauna. Nach Geschlechtern getrennt wird der Körper durch diverse Wechselbäder belebt, unterbrochen von Saunaaufenthalten und manchmal sogar einem Besuch im Cold Room. Wer genug Zeit mitbringt, hängt noch eine Massage und ein Körperpeeling dran. Für viele Koreaner ist der wöchentliche Besuch eines jjimjilbang ein Muss – und für Touristen ist es eine entspannte Möglichkeit, die koreanische Kultur im wahrsten Sinne des Wortes hautnah zu erleben!

Religionen

Tempel, Kirchen, Schreine, schamanische Andachtsstätten… In Sachen Religion bietet Korea ein buntes Potpourri. Sogar als „Supermarkt der Religionen“ wird das Land gelegentlich bezeichnet. Der Buddhismus kam erstmals Ende des 4. Jhs. ins Land und avancierte schnell zu einer der Hauptreligionen. Unter seinen zahlreichen Schulen sind vor allem der Zen-Buddhismus – hier als seon bekannt – und die „Schule des Reinen Landes“ beliebt. Mindestens genauso wichtig ist das Christentum, das ein koreanischer Gelehrter Ende des 18. Jhs. ins Land brachte. Er hatte in China einen italienischen Missionar getroffen und sich von der Lehre aus dem Westen begeistert gezeigt. Einen regelrechten Boom erfuhren die protestantische und katholische Kirche jedoch erst Ende des 19. Jhs. unter amerikanischem Einfluss. Heute bekennt sich rund ein Drittel aller Koreaner zu einer der christlichen Kirchen und zeichnet sich oft durch einen glühenden Glauben aus. Umso interessanter ist, dass auch der Schamanismus, eigentlich Koreas älteste Religion, durchaus noch praktiziert wird: Dieser Geisterglaube geht von einer beseelten Umwelt aus, in der Schamaninnen (meist sind es Frauen) den Kontakt herstellen oder Glück bringen bzw. das Pech austreiben. Als touristisches Spektakel gibt es die schamanischen Riten übrigens nicht, wer sie sehen will, muss aufmerksam sein. So sieht man sie bei Geschäftseröffnungen mit Gabentischen oder trifft am Bonggil Beach nahe Gyeongju immer wieder Schamaninnen, die dem dort im Wasser begrabenen König Munmu opfern. Weitaus sichtbarer sind die zahllosen Wahrsagerinnen, die ebenfalls helfen, das persönliche Glück und den passenden Partner zu finden. Meist sitzen sie in Ladenlokalen mit bunt dekorierter Schaufensterscheibe.

Korean Wave

Spätestens mit dem Hit „Gangnam Style“ des sympathischen Sängers Psy im Jahr 2012 wurde die Welt von der Korean Wave oder hallyu, wie sie auf Koreanisch heißt, ergriffen – kaum ein anderes Video wurde so oft auf Youtube gesehen wie die Tanzeinlage des südkoreanischen Rappers. Begonnen hatte alles natürlich viel früher: Schon in den 1990er-Jahren wurden koreanische Filme im asiatischen Raum zunehmend beliebter, gleichzeitig eroberten Bands wie BTS oder PinkBlack den Weltmarkt. Auch heute brechen K-Dramen und Thriller wie „Squid Game“ aus dem Jahr 2021 auf Streamingplattformen alle Rekorde. Das Phänomen der Korean Wave stammt allerdings nicht von ungefähr – nicht zuletzt hat auch der koreanische Staat dazu beigetragen, indem er die heimische Musik- und Filmszene gezielt unterstützte und beispielsweise schon 2003 massiv in den Export von Kulturgütern investierte. Interessant ist, dass K-Pop-Stars im Gegensatz zu manch wilden Musikgrößen des Westens immer ein eher braves, sauberes Image pflegen und auf keinen Fall durch Drogen, Exzesse oder wechselnde Liebschaften auffallen (dürfen). Der heimliche Zug an einer E-Zigarette kann da schon mal zum Skandal werden! Der weltweiten Jugend scheint es jedenfalls zu gefallen, denn bisher ist kein Ende der Korean Wave absehbar.

Bloss nicht!

Unverblümt nein sagen

Andere vor den Kopf zu stoßen gilt als extrem unhöflich. Anstelle eines direkten „Nein“ hört man daher eher Ausflüchte: Morgen vielleicht, mal sehen, später vielleicht… Und keine Angst: Diese vagen Antworten werden gut verstanden!

Kaputte Socken tragen

Egal, ob im Tempel, im Restaurant oder bei privaten Besuchen: Hinter der Eingangstür heißt es oft „Schuhe aus!“. Peinlich, peinlich, wenn die Socken dann durchlöchert oder nicht mehr ganz sauber sind…

Menschen anstarren

So spannend es ist, andere Menschen in der U-Bahn oder auf der Straße zu beobachten, ein zu langer Blickkontakt kann in Korea verunsichernd oder gar unverschämt wirken. Im direkten Gespräch blickt man sich zwar durchaus ins Gesicht, aber nicht ganz so ausdauernd wie bei uns. Dies gilt vor allem beim Kontakt mit älteren oder hochrangigen Personen.

Zu spät kommen

Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren extrem pünktlich und auch sonst ist das Leben in Korea sehr geregelt. Es gibt daher einfach keine Ausrede, zu einem Treffen oder Termin zu spät zu erscheinen. Falls doch, sag unbedingt rechtzeitig Bescheid.

Korea mit China oder Japan in einen Topf werfen

Das koreanische Verhältnis zu den mächtigen Nachbarstaaten war nicht immer einfach. Vergleiche im Stil von „das ist hier ja wie in Japan/China“ hören die Menschen daher in Korea nur ungern.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Südkorea verfügt über ein sehr gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz mit Inlandsflügen, modernen Zug- und auch Busverbindungen, die Hauptstadt Seoul zudem über ein hervorragendes U-Bahnnetz, andere Großstädte haben ebenfalls U-Bahnen (Busan, Daegu, Gwangju). Straßen sind sehr gut ausgebaut, es gibt ein dichtes Autobahnnetz, das meist kostenpflichtig ist. In größeren Städten sind Informationen des öffentlichen Personennahverkehrs und die Straßenbeschilderung überwiegend sowohl in koreanischer Schrift als auch in lateinischen Buchstaben. Außerhalb von größeren Städten muss mit Ausschilderungen nur in koreanischer Schrift gerechnet werden.

Etwa entlang des 38. Breitengrades zieht sich ein vier Kilometer breiter Grenzstreifen, in dessen Vorfeld beiderseitig umfangreiche Truppenkontingente stationiert sind. Auf südkoreanischer Seite verhindert die Ausweisung eines militärischen Sperrgebietes die unmittelbare Annäherung an die Teilungslinie. Erst seit wenigen Jahren existiert im Osten und Westen des Grenzverlaufs je ein Grenzübergang. Diese waren zeitweise und nur von Süden her für touristische Tagesausflüge von Süd- nach Nordkorea passierbar, gegenwärtig sind sie geschlossen. Die formelle Einreise nach Nordkorea ist von Südkorea aus nicht möglich; hierzu muss der Transfer über Drittstaaten (China, Russland) erfolgen.

Der Internationale Führerschein ist erforderlich und bis zu einem Jahr in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

In Südkorea sind gleichgeschlechtliche sexuelle Aktivitäten legal, gleichgeschlechtliche Ehen oder eingetragene Partnerschaften sind hingegen gesetzlich nicht möglich. Die Akzeptanz ist in der breiten Bevölkerung, insbesondere bei der älteren Bevölkerungsschicht, nicht besonders ausgeprägt.

  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für.

Militärische Einrichtungen dürfen nicht fotografiert werden.

Drogendelikte werden mit hohen Haftstrafen geahndet. Das südkoreanische Recht unterscheidet nicht zwischen "harten" und "weichen" Drogen. Auch der Besitz geringer Mengen illegaler Drogen wird strafrechtlich geahndet.

Landeswährung ist der Won (KRW). Geldwechsel ist am Flughafen, bei allen Banken und größeren Hotels sowie Wechselstuben möglich. Barabhebungen mit gängigen internationalen Kreditkarten sind an gekennzeichneten Geldautomaten möglich, soweit dies nicht durch individuelle Beschränkungen der deutschen Kreditinstitute ausgeschlossen ist. Auch in vielen Hotels, Restaurants und Geschäften kann mit Kreditkarte bezahlt werden. Das Abheben von Bargeld mit deutschen Bankkarten ist kaum möglich.

  • Erkundigen Sie sich vor der Reise beim deutschen Geldinstitut über die Bedingungen zur Bargeldabhebung im außereuropäischen Ausland.

Für die Einreise nach Südkorea sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B, Tollwut und Japanische Enzephalitis empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe auch Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Im Norden entlang der Grenze zu Nordkorea besteht ein saisonal mittleres Risiko zwischen März und Dezember. Im Norden in ländlichen Regionen der Provinzen Incheon, Gangwon-Do, Gyeonggi-Do inklusive der demilitarisierten Zone liegt ein saisonal geringes Risiko zwischen März und Dezember vor. Der Anteil Malaria tertiana (P. vivax) beträgt 100%, siehe.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, falls zutreffend tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie unter einem imprägnierten Moskitonetz.

Bei Reisen in Gebiete mit mittlerem Malariarisiko, die mehr als 48 Stunden von der nächsten medizinischen Einrichtung mit Möglichkeit zur Malariadiagnostik und -therapie entfernt sind, ist die Mitnahme von entsprechenden Medikamenten zur notfallmäßigen Selbstbehandlung empfohlen.

  • Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.

Diese durch Milben übertragene Infektionserkrankung stellt nur bei Wanderungen auf dem Land (Scrub) in der wärmeren Jahreszeit ein potentielles Infektionsrisiko dar.

Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Diese werden von nachtaktiven Stechmücken übertragen. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Erkrankungen beim Menschen sind eher selten, verlaufen dann aber häufig schwer und hinterlassen oft bleibende Schäden oder enden tödlich. Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen die JE-Viren, siehe auch Japanische Enzephalitis.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Japanischer Enzephalitis im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen und lassen Sie sich impfen.

Immer wieder kommt es zu Fällen der klassischen Geflügelpest (hochpathogene Form der Aviären Influenza, "Vogelgrippe") in Südkorea. Wie auch in anderen Ländern Asiens sind in den letzten Jahren selten vereinzelte Erkrankungen beim Menschen mit engem Kontakt zu Geflügel aufgetreten, siehe Aviäre Influenza.

  • Vermeiden Sie den Besuch von Geflügelmärkten, den Kontakt zu lebendem Geflügel und deren Ausscheidungen und die eigene Zubereitung von frischen Geflügelprodukten. Entsprechende Produkte sollten nur gut durchgegart gegessen werden.
  • Suchen Sie einen Arzt/eine Ärztin auf und weisen Sie auf den Aufenthalt in Südkorea hin, falls Sie bei Reisen aus betroffenen Gebieten innerhalb von 10 Tagen nach Rückkehr Atemwegsbeschwerden und Fieber entwickeln.
  • Bitte beachten Sie die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlichte Information Hinweise an Reisende zur Vogelgrippe.

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome.

Ganzjährig, aber insbesondere in der Zeit von März bis Mai kann es zu erhöhter Luftverschmutzung kommen.

Die medizinische Versorgung in Südkorea entspricht europäischem Niveau und ist in der Hauptstadt ausgezeichnet. Wenn man nicht eine der internationalen Abteilungen großer Krankenhäuser aufsucht, kann die Verständigung problematisch sein, da Englisch sprechende Ärzte häufig fehlen. Seoul ist (wegen moderner Therapieformen zu einem günstigen Preis) das Ziel vieler sogenannter Medizintouristen.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Wed, 22 May 2024 15:15:00 +0200
(Unverändert gültig seit: Wed, 22 May 2024 18:04:11 +0200)

Letzte Änderungen: Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
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- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Sicherheit

Terrorismus

Innenpolitische Lage

Die Republik Korea gilt als vergleichsweise sicheres Reiseland. Die Folgen der Teilung der koreanischen Halbinsel und die schwierigen politischen Beziehungen zwischen der Republik Korea (Südkorea) und der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) haben die Sicherheitslage für Reisende in Südkorea bisher nicht beeinträchtigt.
Es ist möglich, dass es – auch vor dem Hintergrund der komplexen Beziehungen zwischen Nordkorea und den USA – kurzfristig erneut zu Spannungen zwischen Nordkorea und Südkorea kommen kann. Eine konkrete Gefährdung deutscher Staatsangehöriger wird in diesem Zusammenhang bislang nicht gesehen.
Die südkoreanischen Behörden führen gelegentlich Notfall- und Krisenübungen durch. In diesem Zusammenhang ertönen Sirenen, der Straßen- und öffentliche Verkehr wird gestoppt und Passanten werden gebeten, sich zu den nächsten Notunterkünften zu begeben. Die Teilnahme ist für ausländische Staatsangehörige nicht vorgeschrieben, aber empfehlenswert.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
  • Nutzen Sie ggf. die EmergencyReadyApp für iOS und Android für Verhaltenstipps und Warnmeldungen, die nächste Notunterkunft, Polizeistation und Notaufnahme
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate ist niedrig. Kleinkriminalität wie Taschendiebstähle kommen in größeren Städten und an touristischen Orten vor.

  • Lassen Sie aufgrund von Kleinkriminalität wie Taschendiebstählen die übliche Vorsicht walten.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfsersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich der Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Südkorea liegt in einer seismisch aktiven Zone, in der es zu Erdbeben kommen kann.

Es gibt vier ausgeprägte Jahreszeiten: Die Monsunzeit von Juni bis August ist feuchtheiß, der Winter von Dezember bis Februar kalt und trocken, das Frühjahr und der Herbst sind gemäßigt.

Insbesondere zwischen Juli und September kann es zu Taifunen und heftigen Regenfällen, Überflutungen und Erdrutschen kommen, die auch zu Behinderungen im Reiseverkehr führen können.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Südkorea verfügt über ein sehr gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz mit Inlandsflügen, modernen Zug- und auch Busverbindungen, die Hauptstadt Seoul zudem über ein hervorragendes U-Bahnnetz, andere Großstädte haben ebenfalls U-Bahnen (u.a. Busan, Daegu, Gwangju). Straßen sind sehr gut ausgebaut, es gibt ein dichtes Autobahnnetz, das meist kostenpflichtig ist. In größeren Städten sind Informationen des öffentlichen Personennahverkehrs und die Straßenbeschilderung überwiegend sowohl in koreanischer Schrift als auch in lateinischen Buchstaben. Außerhalb von größeren Städten muss mit Ausschilderungen nur in koreanischer Schrift gerechnet werden.

Grenzgebiet zu Nordkorea

Etwa entlang des 38. Breitengrades zieht sich ein vier Kilometer breiter Grenzstreifen, in dessen Vorfeld beiderseitig umfangreiche Truppenkontingente stationiert sind. Auf südkoreanischer Seite verhindert die Ausweisung eines militärischen Sperrgebietes die unmittelbare Annäherung an die Teilungslinie. Erst seit wenigen Jahren existiert im Osten und Westen des Grenzverlaufs je ein Grenzübergang. Diese waren zeitweise und nur von Süden her für touristische Tagesausflüge von Süd- nach Nordkorea passierbar, gegenwärtig sind sie geschlossen. Die formelle Einreise nach Nordkorea ist von Südkorea aus nicht möglich; hierzu muss der Transfer über Drittstaaten (VR China, Russland) erfolgen.

Führerschein

Der internationale Führerschein ist erforderlich und bis zu einem Jahr in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

LGBTIQ

In Südkorea sind gleichgeschlechtliche sexuelle Aktivitäten legal; gleichgeschlechtliche Ehen oder eingetragene Partnerschaften sind hingegen gesetzlich nicht möglich. Die Akzeptanz ist in der breiten Bevölkerung, insbesondere bei der älteren Bevölkerungsschicht, nicht besonders ausgeprägt.

Rechtliche Besonderheiten

Militärische Einrichtungen dürfen nicht fotografiert werden.

Drogendelikte werden mit hohen Haftstrafen geahndet. Das südkoreanische Recht unterscheidet nicht zwischen „harten" und „weichen" Drogen. Auch der Besitz geringer Mengen illegaler Drogen wird strafrechtlich geahndet.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Won (KRW). Geldwechsel ist am Flughafen, bei allen Banken und größeren Hotels sowie Wechselstuben möglich. Barabhebungen mit gängigen internationalen Kreditkarten sind an gekennzeichneten Geldautomaten möglich, soweit dies nicht durch individuelle Beschränkungen der deutschen Kreditinstitute ausgeschlossen ist. Auch in vielen Hotels, Restaurants und Geschäften kann mit Kreditkarte bezahlt werden. Das Abheben von Bargeld mit deutschen Debitkarten (Girocard) ist kaum möglich.

  • Erkundigen Sie sich vor der Reise beim deutschen Geldinstitut über die Bedingungen zur Bargeldabhebung im außereuropäischen Ausland.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise ändern sich häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Südkoreas, der Stadt Seoul sowie der südkoreanischen Botschaft. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:

Reisedokumente müssen zum Zeitpunkt der Einreise gültig sein. Eine Mindestrestgültigkeit besteht nicht.
Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente weichen zum Teil von den staatlichen Regelungen ab.

Visum

Visumfreie Einreise
Staatsangehörige der EU- und Schengen-Staaten können für Kurzzeitaufenthalte (weniger als 90 Tage- und keine Erwerbstätigkeit) visumfrei in die Republik Korea (Südkorea) einreisen.

K-ETA (Korea Electronic Travel Authorization)
Seit 1. April 2023 bis zum 31. Dezember 2024 benötigen deutsche Staatsangehörige keine K-ETA mehr, um visumfrei nach Südkorea einzureisen. Weitere Informationen können auf der K-ETA Webseite eingesehen werden.

Wiedereinreiseerlaubnis
Single-Entry-Visum-Inhaber (Aufenthaltsdauer über 90 Tage), die während der genehmigten Aufenthaltsdauer die Republik Korea verlassen und wieder einreisen möchten, müssen bei der zuständigen regionalen Ausländerbehörde (Immigration Office) eine Genehmigung zur Wiedereinreise ('Reentry Permit') beantragen. Detaillierte Auskünfte können bei der zuständigen regionalen Ausländerbehörde erfragt werden.

Arbeitsaufnahme/Studium

Zur Arbeitsaufnahme oder zum Studium ist ein Visum erforderlich, das vor Reiseantritt oder auch innerhalb von 90 Tagen nach Einreise bei der südkoreanischen Ausländerbehörde (Immigration Office) beantragt werden kann.

Bei einem Aufenthalt von mehr als sechs Monaten sind Beiträge an den National Health Insurance Service zu entrichten.

Working Holiday-Visum

Für Deutsche im Alter zwischen 18 und 30 Jahren gibt es die Möglichkeit, bis zu einem Jahr durch die Republik Korea zu reisen und dort Gelegenheitsjobs anzunehmen, um die Reise zu finanzieren. Für einen solchen Ferienarbeitsaufenthalt wird ein sogenanntes Working-Holiday-Visum benötigt, das vorab bei der zuständigen südkoreanischen Auslandsvertretung in Deutschland beantragt werden muss.

Erfassung biometrischer Daten

Bei der Einreise werden von Ausländern ab 17 Jahren biometrische Daten und Fingerabdrücke erfasst.

Ein- und Ausreisekontrolle

Bei der grenzpolizeilichen Abfertigung zur Ausreise aus der Republik Korea muss der Pass vorgelegt werden, der auch zur Einreise genutzt wurde. Hierauf müssen insbesondere diejenigen achten, die mehr als einen Reisepass besitzen. Wird der zur Einreise benutzte Pass nicht vorgelegt, kann die Ausreise verweigert werden.
Wird nach der Einreise ein neuer Reisepass ausgestellt, muss dieser bei der Ausländerbehörde (Immigration Office) registriert werden, bevor eine Ausreise mit diesem erfolgt. Nähere Informationen bietet HiKorea.

Der reine Transitaufenthalt am Incheon Airport ist möglich, vorausgesetzt der internationale Transitbereich wird nicht verlassen, es erfolgt kein Terminalwechsel und der Aufenthalt im internationalen Transitbereich dauert nicht länger als 24 Stunden. Das Gepäck sollte bis zum Zielflughafen durchgecheckt sein.

Minderjährige

Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt.

Einfuhrbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr von Landes- und Fremdwährung ist unbegrenzt möglich, ab einem Gegenwert von 10.000 USD aber deklarationspflichtig.

Die Einfuhr von Waffen ist untersagt.

Zum Schutz vor Tierseuchen in Europa (z. B. BSE, Maul- und Klauenseuche, Vogelgrippe) ist die Einfuhr von Fleisch- und Wurstwaren sowie Milchprodukten streng verboten. Untersagt ist ebenso die Einfuhr von Obst und Gemüse sowie von Nüssen und Reis.

Die Zollkontrollen bei der Einreise wurden deutlich verschärft. Bei Einfuhr von tierischen Erzeugnissen wie Fleisch und Wurstwaren, Käse u. Ä. drohen hohe Geldstrafen, insbesondere wenn es sich um Waren aus Ländern handelt, in denen die Asiatische Schweinepest ausgebrochen ist.

Heimtiere

Haustiere (Hunde und Katzen), die aus Deutschland eingeführt werden, benötigen einen Mikrochip, ein Tiergesundheitszeugnis, in dem die Identifikationsnummer des Chips angegeben ist, und für Tiere, die älter als 90 Tage sind, einen Nachweis, dass sie mindestens drei Monate und höchstens 24 Monate vor Einreise einem Test auf Antikörper gegen Tollwut unterzogen wurden. Der Antikörpertest muss in einem international anerkannten Labor durchgeführt worden sein und einen Wert von mindestens 0,5 IU/ml ergeben haben. Das Testergebnis muss im Tiergesundheitszeugnis festgehalten sein. Werden diese Nachweise nicht erbracht, werden die Haustiere in Quarantäne genommen.

Gesundheit

Impfschutz

Für die Einreise nach Südkorea sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B, Tollwut und Japanische Enzephalitis empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Malaria

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe auch Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Im Norden entlang der Grenze zu Nordkorea besteht ein saisonal mittleres Risiko zwischen März und Dezember. Im Norden in ländlichen Regionen der Provinzen Incheon, Gangwon-Do, Gyeonggi-Do inklusive der demilitarisierten Zone liegt ein saisonal geringes Risiko zwischen März und Dezember vor. Der Anteil Malaria tertiana (P. vivax) beträgt 100%, siehe DTG.  

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, falls zutreffend tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz.

Bei Reisen in Gebiete mit mittlerem Malariarisiko, die mehr als 48 Stunden von der nächsten medizinischen Einrichtung mit Möglichkeit zur Malariadiagnostik und -therapie entfernt sind, ist die Mitnahme von entsprechenden Medikamenten zur notfallmäßigen Selbstbehandlung empfohlen.

  • Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.

Tsutsugamushi-Fieber (Scrub Typhus)

Diese durch Milben übertragene Infektionserkrankung stellt nur bei Wanderungen auf dem Land (Scrub) in der wärmeren Jahreszeit ein potentielles Infektionsrisiko dar.

Japanische Enzephalitis

Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Diese werden von nachtaktiven Stechmücken übertragen. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Erkrankungen beim Menschen sind eher selten, verlaufen dann aber häufig schwer und hinterlassen oft bleibende Schäden oder enden tödlich. Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen die JE-Viren, siehe auch Japanische Enzephalitis.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Japanischer Enzephalitis im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen und lassen Sie sich impfen.

Aviäre Influenza (Vogelgrippe)

Immer wieder kommt es zu Fällen der klassischen Geflügelpest (hochpathogene Form der Aviären Influenza, „Vogelgrippe") in Südkorea. Wie auch in anderen Ländern Asiens sind in den letzten Jahren selten vereinzelte Erkrankungen beim Menschen mit engem Kontakt zu Geflügel aufgetreten, siehe Aviäre Influenza.

  • Vermeiden Sie den Besuch von Geflügelmärkten, den Kontakt zu lebendem Geflügel und deren Ausscheidungen und die eigene Zubereitung von frischen Geflügelprodukten. Entsprechende Produkte sollten nur gut durchgegart gegessen werden.
  • Suchen Sie einen Arzt/eine Ärztin auf und weisen Sie auf den Aufenthalt in Südkorea hin, falls Sie bei Reisen aus betroffenen Gebieten innerhalb von 10 Tagen nach Rückkehr Atemwegsbeschwerden und Fieber entwickeln.
  • Bitte beachten Sie die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlichte Information Hinweise an Reisende zur Vogelgrippe.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Luftverschmutzung

Ganzjährig, aber insbesondere in der Zeit von März bis Mai kann es zu erhöhter Luftverschmutzung kommen.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung in Südkorea entspricht europäischem Niveau und ist in der Hauptstadt ausgezeichnet. Wenn man nicht eine der internationalen Abteilungen großer Krankenhäuser aufsucht, kann die Verständigung problematisch sein, da Englisch sprechende Ärzte häufig fehlen. Seoul ist (wegen moderner Therapieformen zu einem günstigen Preis) das Ziel vieler sogenannter Medizintouristen.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

In den großen Städten ist die medizinische Versorgung mit Europa zu vergleichen. In allen Touristengebieten ist die ärztliche Versorgung gewährleistet; Hotels können einen einheimischen Arzt empfehlen. Die großen Krankenhäuser haben englischsprachiges Personal. Eine Liste der deutschsprachigen- bzw. englischsprachigen Ärzte findet sich auf der Internetseite der Botschaft unter sonstigen Informationen: (www.seoul.diplo.de/Vertretung/seoul/de/05InfofuerDeutsche/__05__hb.html) .
Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.

Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.

Notrufnummer: 119.

Essen und Trinken

Leitungswasser ist normalerweise gechlort und relativ sauber, es können jedoch leichte Magenverstimmungen auftreten. Für die ersten Wochen wird daher in Flaschen abgefülltes Wasser empfohlen. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch ist in der Regel nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser vermischen. Milchprodukte aus ungekochter Milch sollten vermieden werden. Fleisch- oder Fischgerichte nur gut durchgekocht und möglichst heiß serviert essen.

Der Genuss von Schweinefleisch, Mayonnaise und rohen Salaten sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Beim Verzehr von Riff-Fischen und Meeresfrüchten, die als Delikatessen in Speiserestaurants angeboten werden, ist wegen möglicher Algenvergiftung Vorsicht geboten. 

Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten (z.B. Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen). Durch hygienisches Essen und Trinken (nur abgekocht, nicht lau aufgewärmt), regelmäßiges Händewaschen mit Seife und konsequenten Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung, Verhalten) können die meisten Darminfektionen und andere Tropen- und Infektionserkrankungen vermieden werden.

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Essen & Trinken - -
Malaria 2 -
Typhus & Polio Ja -
Cholera 1 -
Gelbfieber Nein -

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung. Cholera wurde auch seit längerer Zeit nicht mehr gemeldet. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen.

[2] Sehr geringes Malariarisiko der weniger gefährlichen Form Plasmodium vivax (Malaria tertiana) überwiegend von Juni bis September im Tieflandgürtel entlang der Grenze zwischen Nord- und Süd-Korea in den Provinzen Kyonggi Do und Kangwon Do (für Reisende normalerweise nicht zugänglich). Wirksamer Insektenschutz ist ausreichend, eine medikamentöse Prophylaxe nicht erforderlich. 

Gesundheitszeugnis

Südkorea verlangt von Ausländern, die in der Freizeit- und Unterhaltungsbranche arbeiten und länger als 90 Tage im Land bleiben, bei Einreise einen negativen HIV-Test, der nicht älter als 1 Monat sein darf. Andernfalls muss der Test innerhalb von 3 Tagen im Land nachgeholt werden.

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Landesweit besteht das Übertragungsrisiko von Borreliose durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Fleckfieber tritt ebenfalls landesweit auf. Das Fieber wird durch Kleiderläuse ausgelöst. Um sich zu schützen sollte man regelmäßige Körper- und Kleiderhygiene betreiben. Nur in seltenen Fällen sollte eine Impfung erwogen werden. Gleiches gilt für das Tsutsugamushi Fieber (Scub Typhus), jedoch betrifft es nur Personen, die sich in der wärmeren Jahreszeit auf Wanderungen in entlegene Gebiete begeben.

Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

HIV/Aids ist eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.

Erhöhtes Ansteckungsrisiko für Japanische Enzephalitis besteht von Juli bis Oktober in ländlichen Gebieten, ist jedoch stark rückläufig. Während dieser Zeit sollten Reisende mit längeren Aufenthalten (ab 4 Wochen) eine Impfung erhalten bzw. sich mit hautbedeckender Kleidung und Insektenschutzmitteln schützen.

Tollwut kommt landesweit sehr selten vor. Hauptüberträger sind Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Tuberkulose kommt vor. Bei besonderer Exposition empfiehlt sich eine Impfung.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Türkei Ja Nein Ja
Andere EU-Länder Ja Nein/1 Ja
Schweiz Ja Nein Ja
Österreich Ja Nein Ja
Deutschland Ja Nein Ja

Reisepassinformationen

Ein Reisepass ist allgemein erforderlich. Er muss während des Aufenthalts gültig sein.

Hinweis: Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente weichen zum Teil von den staatlichen Regelungen ab. Deutsche Reisende benötigen für die Einreise nach Deutschland einen mindestens gültigen Reisepass / Personalausweis. Bei Transit über Drittländer wird grundsätzlich ein Reisepass mit einer Gültigkeit von mindestens 6 Monaten empfohlen.

Anmerkung zum Reisepass

Advanced Passenger Information System (Apis):
Das System der vorab erfassten Passagierdaten, Advanced Passenger Information System (Apis) genannt, verlangt die Registrierung der folgenden personenbezogenen Daten der Passagiere durch die transportierende Fluggesellschaft:
Name, Vorname, Geburtsdatum, Nationalität, Passnummer, Land des Wohnsitzes, Destination, Art des Reisedokuments und Geschlecht.
Die Daten werden beim Check-in erfasst.

Hinweis: Der Reisepass, der zur Einreise genutzt wurde, muss auch bei der Ausreise vorgelegt werden. Ausnahmen müssen von der zuständigen Ausländerbehörde registriert werden.

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein erforderlich. Ausgenommen sind u.a. die Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder, die bis zum 31. Dezember 2024 berechtigt sind, für einen touristischen oder geschäftlichen visumfreien Aufenthalt (z.B. Gespräche, Teilnahme an Konferenzen, Vertragsabschluss etc.) von bis zu 90 Tagen ohne ein K-ETA (Korean Electronic Travel Authorization) einzureisen:

(a) u.a. die folgenden EU-Länder: Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Schweden und Spanien.

Ein Visum ist allgemein erforderlich. Ausgenommen sind u.a. die Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder, die berechtigt und verpflichtet sind, für einen touristischen oder geschäftlichen visumfreien Aufenthalt (z.B. Gespräche, Teilnahme an Konferenzen, Vertragsabschluss etc.) von bis zu 90 Tagen (sofern nicht anders angegeben) ein K-ETA (Korean Electronic Travel Authorization) mindestens 48 Stunden vor der Abreise zu beantragen:

(a) folgende EU-Länder: Bulgarien, Estland, Griechenland, Irland, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Portugal, Rumänien,  die Slowakei, Slowenien, die Tschechische Republik und Ungarn ([1] Zypern nur für Aufenthalte von bis zu 30 Tagen),

(b) Schweiz.

(c) Türkei.

Achtung: Ein Geschäftsvisum ist jedoch obligatorisch für technische Einsätze, Montagearbeiten und alle anderen bezahlten Tätigkeiten.

 

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

 

Einreise mit Haustieren

Für Katzen und Hunde, die aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeführt werden, besteht nur dann keine Quarantänepflicht, wenn ein Gesundheitszeugnis vorgelegt wird (bis zu 10 Tage vor Abreise ausgestellt worden sein). Für Tiere im Alter von unter 90 Tagen muss das Gesundheitszeugnis bescheinigen, dass das Tier gesund ist. Für Tiere im Alter von über 90 Tagen muss das Gesundheitszeugnis bestätigen, dass das Tier mindestens 30 Tage und höchsten 6 Monate vor der Einreise gegen Tollwut geimpft wurde. Es dürfen maximal 4 Katzen oder Hunde eingeführt werden. Sollen mehr Tiere eingeführt werden, muss ein Antrag beim koreanischen Quarantäneamt am Flughafen gestellt werden.

Die Einfuhrgenehmigung für Vögel sind von Land zu Land unterschiedlich. Nähere Auskünfte erteilt das koreanische Quarantäneamt.

Bearbeitungsdauer

Ca. 10-12 Arbeitstage. 14 Arbeitstage in Frankfurt.

Für Langzeitaufenthalte mind. 1 Monat.

K-ETA: 2-3 Tage.

Gültigkeit

Visum: Vom Tag der Ausstellung maximal 3 Monate.

K-ETA (Korean Electronic Travel Authorization): Gültig für max. 3 Jahre und mehrmalige Einreisen; für Aufenthalte zwischen 30 bis zu 180 Tagen, abhängig von der Nationalität des Reisenden. Das K-ETA ist an den Reisepass gebunden, mit dem es beantragt wurde. Hat der Reisepass bei der Beantragung eine Restgültigkeit von weniger als 3 Jahren, so ist auch das K-ETA entsprechend weniger lange gültig.

Visaarten und Kosten

U.a. Touristen-, Geschäfts-, Arbeits-, Studenten-, Journalisten-, Working-Holiday- und Transitvisum.

Hinweis: Deutsche im Alter zwischen 18 und 30 Jahren sind berechtigt, ein Working-Holiday-Visum zu beantragen.

Kosten

Deutsche, Österreicher, Schweizer und Türken sind bis zu drei Monate von der Visumpflicht befreit, soweit sie folgende Reisegründe haben: Tourismus, Transit in ein anderes Land oder Geschäftsreisen wie Teilname an einer Besprechung, Konferenz, Vertragsabschluss, Marktforschung und An- bzw. Umbau der ein- oder ausgeführten Maschinen. Dabei sind Erwerbstätigkeiten gegen Entgeld vor Ort ausgenommen.

Staatsangehörige von Deutschland erhalten spezifische Businessvisa und Studentenvisa kostenlos.

Die folgenden Visumgebühren sind Grundtarife für visumpflichtige Staatsangehörige, die eine gültige (ggf. unbefristete) Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland/Österreich/die Schweiz haben. Die Gebühren varrieren abhängig von der Staatsangehörigkeit und müssen jeweils von der zuständigen Botschaft erfragt werden.

Deutschland und Schweiz
Grundtarife für Visa:
- 37,60 € / 40 US$ / 40 CHF (für Aufenthalte von bis zu 90 Tagen, für touristische oder geschäftliche Zwecke, Erwerbstätigkeit ausgenommen, einfache Einreise).
- 56,40 € / 60 US$ / 60 CHF (für Aufenthalte von über 90 Tagen, für touristische oder geschäftliche Zwecke, Erwerbstätigkeit ausgenommen, zweifache Einreise).
- 84,60 € / 90 US$ / 90 CHF (mehrmalige Einreise).

K-ETA: Die Kosten für das K-ETA variieren abhängig von der Staatsangehörigkeit und von der Länge des Aufenthalts.

Österreich

Visum:
- 45 € (für Aufenthalte von bis zu 90 Tagen, für touristische oder geschäftliche Zwecke, Erwerbstätigkeit ausgenommen, einfache Einreise). 
- 45 € (für Aufenthalte von über 90 Tagen, für touristische oder geschäftliche Zwecke, Erwerbstätigkeit ausgenommen, einfache Einreise). 
- 72 € (mehrmalige Einreise).
 
K-ETA: Die Kosten für das K-ETA variieren abhängig von der Staatsangehörigkeit und von der Länge des Aufenthalts.
 
 
 

Antrag erforderlich

Visum:

(a) Antragsformular.

(b) gültiger Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist.

(c) ggf. gültiger Aufenthaltstitel für Deutschland, Österreich oder die Schweiz.

(d) Passbild (3,5 x 4,5 cm).

(e) Gebühr (per Überweisung); in bar in Deutschland und in der Schweiz.

(f) Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel.

(g) Hotelreservierung oder Kontaktdaten bei privater Unterkunft. 

(h) Hin- und Rückflugticket.

(i) Krankenversicherung.

Arbeitsvisum

zusätzlich bei Antrag in Frankfurt a.M.: Handelsregisterauszug der südkoreanischen Firma.

K-ETA

(a) Reisepass;

(b) aktuelles Passbild;

(c) Kreditkarte;

(d) E-Mail-Adresse

(e) Internetzugang für die Online-Beantragung

Geld

Geldwechsel

Geld kann direkt am Flughafen oder bei Banken und Wechselstuben sowie in Hotels und manchen Geschäften, die dazu autorisiert sein müssen, gewechselt werden.

Währung

1 Won = 100 Chon. Währungskürzel: W, KRW (ISO-Code). Banknoten sind im Wert von 50.000, 10.000, 5.000 und 1.000 Won im Umlauf; Münzen in den Nennbeträgen 500, 100, 50 und 10 Won. 

Devisenbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr von Landes- und Fremdwährungen ist unbegrenzt. Die Einfuhr von Fremdwährung und von Landeswährung muss ab einem Betrag im Gegenwert von 10.000 US$ deklariert werden. Die Ausfuhr von Fremdwährungen und von Landeswährung ist auf den bei der Einreise deklarierten Betrag beschränkt (Deklarationsbeleg vorlegen).

Kreditkarten

Visa, American Express und Mastercard werden von vielen größeren Restaurants, Hotels und Geschäften in Städten akzeptiert. Sie werden jedoch auf dem Land kaum angenommen. Geldabhebungen mit Kreditkarte sind an allen Automaten möglich, die mit "Global ATM"  gekennzeichnet sind. Einzelheiten vom Aussteller der jeweiligen Kreditkarte.

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks können in Südkorea nur in größeren Städten in Banken und Wechselstuben eingelöst werden. Reiseschecks in US-Dollar empfohlen.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 09.00-16.00 Uhr.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Südkorea eingeführt werden (Personen ab 19 J.):

200 Zigaretten;
2 Flaschen alkoholische Getränke (max. 2 l und einem Wert von unter 400 US$);
100 ml Parfüm und Eau de Toilette;
Geschenke bis zum Wert von 800 US$.

(Lebensmittel: max. 5 kg pro Art der Ware; bis zu 40 kg Gesamtgewicht).
Alle Wertsachen müssen bei der Einreise deklariert werden.

Reisende sollten auf die Einfuhr jeglicher Lebensmittel verzichten.

Verbotene Importe

Milch, Fleisch und Wurstwaren aus Europa, Obst, Gemüse, Nüsse, Reis, Heu, Pflanzensamen, subversive oder pornographische Druckerzeugnisse,  Falschgeld, Sprengstoff, Bücher, Filme, Audio- oder Videoaufnahmen u. a. Produkte, die aus kommunistischen Ländern stammen oder die südkoreanische Sicherheit gefährden.

Quellenangaben
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • Südkorea - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 03.07.2024 (Unverändert gültig seit: 08.11.2023)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Marco Polo - Südkorea, MAIRDUMONT GmbH & Co. KG, 2024-01
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 03.07.2024 (Unverändert gültig seit: 08.11.2023)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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